„Wir haben ihnen mehrmals gesagt, dass sie aufhören sollen. Aber sie begrapschten uns immer wieder“ - eine der 13-Jährigen, die im Linzer Parkbad sexuell belästigt wurden, spricht offen über die Tat. Polizistinnen konnten die jungen Verdächtigen (11, 12) am Dienstag ausforschen. Im Bad wird das Security-Personal aufgestockt.
„Wir müssen sexuelle Belästigung mit allen Mitteln verhindern“, sagt der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP) und fordert uniformierte Sicherheitsleute: „Das ist zwar traurig, aber es ist ein präventives Signal.“
Ab sofort vier Securitys
Die Linz AG reagierte prompt. Ab Mittwoch wird es neben dem Badepersonal vier Securitys im Parkbad geben. Die Linzer VP fordert, dass auch die Linzer Bäder an der neuen Kampagne „NO GO“ teilnehmen. LH-Vize Christine Haberlander assistiert: „Je breiter wir die Kampagne ausrollen und je mehr Opfer und Zeugen von sexueller Belästigung sich zu wehren trauen und Dinge beim Namen nennen, desto besser können wir das bekämpfen.“
Als der Bademeister sie zur Rede gestellt hatte, war eine halbe Stunde Ruhe, dann waren sie wieder da, griffen uns auf Po und Busen.
Die 13-Jährige erzählt von den Übergriffen
Verdächtige geständig
Die beiden Täter, die zwei 13-jährige Mädchen mehrfach an Po und Brust berührt haben sollen, wurden am Dienstag ausgeforscht. Zwei Polizistinnen hielten im Parkbad nach Burschen Ausschau, die der Beschreibung der Opfer entsprachen. Besonders auffällig war eine rote Badehose. Ein elfjähriger Nordmazedonier und ein zwölfjähriger Syrer wurden überführt, sie sind geständig. Die Linz AG verhängte ein unbefristetes Bäderverbot über sie - strafrechtliche Konsequenzen gibt es aber keine.
Wieder ins Bad
„Wir werden wieder ins Parkbad gehen“, sagt die 13-Jährige: „Doch beim geringsten Anlass holen wir sofort den Bademeister, damit uns oder anderen so etwas nicht noch einmal passiert.“
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