Die letzten Stunden im Leben der 13-jährigen Leonie sind rekonstruiert: Laut dem Ermittlungsakt traf die 13-Jährige am 25. Juni zwei der Verdächtigen (16, 23) am Wiener Donaukanal, wo ihr die beiden bereits Ecstasy verabreicht haben sollen. Wenig später, in der Wohnung des Hauptverdächtigen (18), hörte dann das Herz des Mädchens zu schlagen auf, nachdem sie von mindestens zwei der Verdächtigen vergewaltigt worden sein dürfte. Drei mutmaßliche Täter im Alter von 16, 18 und 23 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft.
Nachdem Leonie mit den beiden afghanischen Staatsbürgern in die Donaustädter Wohnung des 18-Jährigen gefahren war, dürften der Unmündigen noch weitere Drogen verabreicht worden sein. Mindestens zwei der drei Männer haben sie dem Ermittlungsstand zufolge daraufhin vergewaltigt.
Herz hörte zu schlagen auf
Als die 13-Jährige das Bewusstsein verlor, wurden die Männer nervös. Den Polizeiberichten zufolge soll das Herz des Mädchens zu schlagen aufgehört haben. Die Verdächtigen hätten ihr daraufhin Flüssigkeit eingeflößt und sie unter eine Dusche gehalten. Doch die Unmündige zeigte keine Lebenszeichen mehr.
In Teppich auf Straße getragen
Sie hätten sie daraufhin in einen Teppich gelegt und auf die Straße getragen. Der 16-Jährige soll danach so getan haben, als hätte er das Mädchen gerade erst bemerkt, wie er den Berichten zufolge angab. Ein Polizeihund soll die Spur dann bis zum Haus zurückverfolgt haben.
EU-weite Fahndung nach viertem Verdächtigen
Um 6.59 Uhr war bei der Rettung ein Notruf eingegangen. Zeugen hatten die 13-Jährige an einen Baum gelehnt entdeckt und mit der Reanimation begonnen. Einsatzkräfte übernahmen, die Versuche, die Jugendliche wiederzubeleben, blieben aber erfolglos. Neben den drei in Untersuchungshaft befindlichen Verdächtigen wird ein vierter, 22 Jahre alter afghanischer Staatsbürger mit einem europäischen Haftbefehl gesucht.
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