BMW spannt das Portfolio immer weiter auf, lässt teilweise das hinter sich, was Fans über die Jahrzehnte schätzen gelernt haben, entwickelt neue Wege und neue Designs, die bisweilen für Irritationen sorgen. Doch immer wieder hauen sie einen raus, der die Fans der Marke abholt - wie jetzt mit dem neuen BMW 2er Coupé. Denn das bekommt als einziger Vertreter der 2er-Reihe Hinterradantrieb.
Damit könnte man das Modell auch als einzigen echten 2er-BMW bezeichnen. Die anderen sind eigentlich 1er mit anderen Aufbauten, mit Frontantrieb bzw. frontorientiertem Allradantrieb. 2er Active Tourer, 2er Gran Tourer, 2er Gran Coupé und jetzt das 2er-Coupé - es folgt einer eigenen Logik, was da alles den Namen 2er trägt. Erst recht jetzt, wo sogar (Antriebs-)Welten zwischen Coupé und Gran Coupé liegen.
Aber das alles nur am Rande, denn wir wollen die Entscheidung der Münchner feiern, den Hinterradantrieb im 2er weiterleben zu lassen. Das neue Coupé hat mehr vom 4er-Coupé als von seinen 2er-Brüdern, denn von dem stammt das Fahrwerk mit Doppelgelenk-Zugstreben-Federbein-Vorderachse, Fünflenker-Hinterachse, hubabhängigen Stoßdämpfern und elektromechanischer Lenkung. M Sportfahrwerk mit variabler Sportlenkung optional, fürs Topmodell ist auch ein adaptives Fahrwerk erhältlich.
Gleiche Basis wie der 7er-BMW
Das 2er-Coupé steht auf der CLAR-Plattform, die auch 3er, 4er, 5er und 7er nutzen. Optisch und in Sachen Abmessungen fällt das kleinste Modell der Gruppe aber deutlich kompakter aus - auch wenn es gegenüber dem Vorgänger um zehn Zentimeter auf 4,54 Meter wächst. Außerdem ist es sechs Zentimeter breiter, hat mit 2,74 Meter einen fünf Zentimeter längeren Radstand, baut aber drei Zentimeter flacher.
Bemerkenswert: Das 2er-Coupé ist fast genauso schwer wie der große Bruder mit der 4 im Namen. Mit dem 184-PS-Vierzylinder wiegt es ohne Fahrer 1490 kg, der 4er nur 35 kg mehr. Im Vergleich zum Vorgänger sind es 15 kg mehr, obwohl sehr auf Leichtbau geachtet wurde, etwa dadurch, dass man Motorhaube und vordere Seitenwände aus Aluminium gefertigt hat.
Auffällig sind das kurze Stufenheck, ausgestellte Kotflügel und die lange Motorhaube mit aufgesetztem Powerdome. Der Nieren-Kühlergrill fällt deutlich kleiner aus als bei anderen neueren Modellen aus München und ist grundsätzlich horizontal statt vertikal ausgerichtet. Das Cockpit-Design und die Innenausstattung orientieren sich weitgehend am 1er, bietet aber unter anderem Sportsitze und Sportlenkrad als Standard. Außerdem kommen höherwertige Materialien und spezielle Zierteile zum Einsatz.
Neben dem Hinterradantrieb zählt auch das größere Platzangebot im Vorderwagen zu den Vorzügen der CLAR-Architektur. So hat im allradgetriebenen M240i ein längs eingebauter, 3,0 Liter großer Reihensechszylinder Raum, der auf 374 PS Leistung und 500 Nm Drehmoment kommt. Alternativ ist zum Marktstart ein 2,0-Liter-Vierzylinderbenziner mit 184 PS zu haben, der gleich große Diesel mit 48-Volt-Mildhybridtechnik kommt auf 190 PS. Achtgangautomatik ist bei allen Modellen Serie, Allradantrieb gibt es nur im „M Performance“-Modell.
Preise für Österreich werden noch nicht genannt. In Deutschland beginnt die Preisliste bei 39.700 Euro für den 220i bzw. 42.800 Euro für den 220d. Für den M240i xDrive werden mindestens 56.000 Euro fällig. In Österreich werden die Start-Preise wohl zwischen rund 42.000 und rund 62.000 Euro liegen. Marktstart Anfang 2022.
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