Raubtiere ziehen durch

Mehrere Risse in Kärnten: War es Wolf, Bär, Luchs?

Kärnten
07.07.2021 13:18

34 gerissene Schafe zwischen Kitzbühel und Osttirol, und nun sorgt ein totes Kalb auf einer Alm im Gailtal für Aufregung. Ob Wolf, Bär oder Luchs, die Raubtiere lassen die Emotionen hochkochen. Es dürfte sich bei den Tieren aber nur um durchziehende Einzelgänger handeln.

Am Sonntag stieß Christoph Buchacher auf der Gundersheimer Alm auf ein verletztes Kalb. Solche tiefen Kratzer habe er noch nie gesehen, erzählt er. Wer für den Tod des Tieres verantwortlich sein könnte, ist unklar. Der Tierarzt bestätigte keinen Riss, doch am selben Abend sahen Landwirte einen Luchs in der Gegend.

Für Bauern und ihre Familien sind die Tiere durch kein Geld der Welt zu ersetzen. (Bild: Christoph Buchacher)
Für Bauern und ihre Familien sind die Tiere durch kein Geld der Welt zu ersetzen.

Tiere sind mehr als nur Geld
Vergangene Woche meldeten Tiroler Bauern 34 tote Schafe - als verdächtig gelten Bär und Wolf. Für die Raubtiere zeigt Buchacher zwar Verständnis, doch würde er sich eines wünschen: „Mehr Verständnis, dass wir Bauern, die eine Bindung zu den Tieren aufbauen, mehr als nur Geld verlieren.“

Raubtiere als Einzelfänger
Experten vermuten, dass es sich bei den Raubtieren um Einzelgänger handelt, die derzeit durch Kärnten ziehen. Denn die nächsten Wolfsrudel befänden sich in Allentsteig (NÖ), Slowenien und Italien. Bei dem im Gailtal beobachteten Luchs könnte es sich laut Wildtierforscher Georg Rauher um ein Tier handeln, das erst kürzlich im Zuge eines Projekts in Slowenien ausgewildert wurde. In größerer Zahl seien jedenfalls aktuell weder Wolf noch Luchs in Kärnten heimisch.

Porträt von Kärntner Krone
Kärntner Krone
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