Zu Beginn der Urlaubssaison schlagen Umweltschützer Alarm: Unsere liebste Salzwasser-Badewanne, das Mittelmeer, ist zu einer Öko-Baustelle verkommen. Klimakrise, Verschmutzung, Massentourismus und die Überfischung bedrohen das sensible Ökosystem. Der WWF fordert den Ausbau von Meeresschutzgebieten.
Segeln in den kroatischen Kornaten, Luxusurlaub auf Sardinien oder übers Wochenende an die Obere Adria: Unsere liebsten Erholungsgebiete sind in Gefahr. „Kein Meer der Welt erhitzt sich so schnell wie das Mittelmeer“, schlagen Umweltschützer des WWF Alarm. Durch die Erwärmung drohe eine Qualleninvasion. 1000 gebietsfremde Arten seien schon in das Mittelmeer vorgedrungen, Korallen sterben.
Der Müll im Meer wird für seine Bewohner, aber auch für die Verursacher, uns Menschen, schon bald zu einer immer größeren Gefahr.
Manuel Marinelli, Meeresbiologe aus Kärnten
Das Meer retten
„Die Politik muss schleunigst handeln, um das Meer zu retten!“, fordert die Expertin Simone Niedermüller auch Österreich dazu auf, sich für das Naturjuwel einzusetzen. Gefordert wird der Ausbau von Meeresschutzgebieten um 30 Prozent. „Das Mittelmeer ist eine große ökologische Baustelle. Die Klimakrise einzudämmen, ist ein Langzeitprojekt, das wir jetzt beginnen müssen. Zudem braucht es Maßnahmen gegen Überfischung“, so der Appell der Umweltschützer.
Um die Lebensräume und die Artenvielfalt zu bewahren, fordert auch Greenpeace ein Netzwerk von Mittelmeerschutzgebieten. Denn neben dem Klimawandel bedrohe auch die Verschmutzung durch Plastikmüll und Düngemittel das wertvolle Meeresbiotop.
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