In der Frage, wie vier vorbestrafte Flüchtlinge noch in unserem Land sein und womöglich auch ein 13-jähriges Mädchen töten konnten, gibt es viele wortreiche Erklärungsmodelle. Dabei interessieren die doch keinen. Es muss endlich gehandelt werden!
Ja, schon klar: Das Asylrecht ist eine komplexe Materie und Abschiebungen nicht ganz so einfach wie man es sich als Laie vorstellt. Dennoch sind die kursierenden Erklärungen, wie es dazu kommen konnte, dass vier vorbestrafte Afghanen mutmaßlich erneut straffällig werden konnten und die blutjunge Leonie umbringen konnten, einfach nur zermürbend. Die Ausreden kann keiner mehr hören. Es muss endlich Schluss damit sein!
Justiz muss schneller werden
Es ist nämlich schier unverständlich, dass selbst bei einschlägiger Straffälligkeit von Flüchtlingen nicht sofort gehandelt werden kann. Dass sich Asyl- und Aberkennungsverfahren wie ein Strudelteig ziehen, auch weil die budgetären Mittel für schnellere Verfahren fehlen, kann man getrost als Politikversagen verbuchen. Der Ruf nach mehr Härte ist zwar schön und gut - es braucht hier aber schlicht mehr Geld.
Jugendamt muss ernsthaft kontrollieren
Ein weiterer Skandal ist die offensichtlich nur lauwarme Betreuung des Hauptverdächtigen im Fall Leonie. Wenn die Kontrollen durch das Jugendamt hauptsächlich angekündigt oder überhaupt nur telefonisch stattfinden, ist es kaum verwunderlich, dass trotz Anrainer-Berichten von Drogenpartys vom Amt „keine Mängel festgestellt“ werden konnten. Es ist bitter, dass mit etwas mehr Ernsthaftigkeit die Tat vielleicht hätte verhindert werden können. Hier braucht es viel mehr Aufmerksamkeit!
Keine Schönrednerei mehr
Wichtig ist es auch, den ungeschönten Fakten ins Auge zu blicken. Dass unter den vielen Flüchtlingen, die sich nahtlos in unsere Gesellschaft einfügen, auch schwarze Schafe sind, die hier nichts zu suchen haben, muss man sagen können, ohne als rechtsrechter Oberhetzer abgestempelt zu werden. Es braucht vielmehr eine ehrliche, sachliche Debatte darüber, wie die Herausforderungen der Zuwanderung bewältigt werden können. Und zwar schnell!
Nicht reden - handeln!
Dass sich die Politik dieser Tage lieber mit gegenseitigen Schuldzuweisungen als mit einem konkreten „Was können wir aus diesem Fall lernen?“ beschäftigt, macht wütend. So unterhaltsam das auch ist: Keinen, wirklich keinen interessiert das Hickhack und das „Hätt-i-tat-i-war-i“ der letzten Tage. Wir wollen nur eines, liebe Politiker: dass so etwas wie der Fall Leonie nie wieder passieren kann!
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