Lendhafen Klagenfurt

Regenbogen mit Farbe & Schimpfworten beschmiert

Kärnten
07.07.2021 12:19

Ein Vandalenakt sorgt in Klagenfurt für Aufregung: Die neu gestaltete Regenbogenwand und in Pride-Farben bemalte Sitzbänke, die im Lendhafen auf mehr Toleranz für verschiedene sexuelle Orientierungen aufmerksam macht, wurden mit schwarzer Farbe beschmiert. Auch Schimpfworte und Totenköpfe haben die Unbekannten darauf gemalt.

Erst Ende des Pride-Monats Juni wurde die Wand im Lendhafen im Auftrag des Stadtmarketings in bunten Regenbogenfarben gestaltet, ebenso eine Sitzbank. Eine weitere Sitzbank wurde in den Farben der Transgender-Pridefahne bemalt. Durch einen Vandalenakt wurden sie nun aber verunstaltet und mit homophoben Hassbotschaften versehen. Die Regenbogenwand wurde komplett mit schwarzer Farbe übermalt sowie mit Schimpfworten wie „Fuck LGBTQ“ versehen. Auch Totenköpfe wurden aufgemalt.

Schwarze Farbe, Totenköpfe und Hassbotschaften wurden über die Regenbogenfahne geschmiert. (Bild: Klagenfurt Marketing)
Schwarze Farbe, Totenköpfe und Hassbotschaften wurden über die Regenbogenfahne geschmiert.
(Bild: Klagenfurt Marketing)

Vandalenakt rasch beseitigt
Solche Übergriffe sind nicht selten: Laut dem Verein Queer Klagenfurt, der jedes Jahr die Regenbogenparade in der Landeshauptstadt organisiert, habe es bei der diesjährigen Pride-Veranstaltung mehr als 30 Meldungen über körperliche Angriffe, Sachbeschädigungen und Drohungen im Internet gegeben. Die Stadt reagierte schnell: Mittwochvormittag war die Regenbogenwand im Lendkanal bereits übermalt, die Bänke werden noch erneuert.

So sieht die Regenbogenwand heute, Mittwoch, aus. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
So sieht die Regenbogenwand heute, Mittwoch, aus.

Scheider entschieden gegen Homophobie
Die Regierung ist bestürzt über den Vorfall: „Als Bürgermeister der Stadt verurteile ich nicht nur jede Form von Vandalismus und Sachbeschädigung, sondern auch jede Form der Diskriminierung, des Hasses und der menschenverachtenden Gesten - in welcher Form auch immer“, findet Bürgermeister Christian Scheider klare Worte. „Ich bin auch dafür, dass wir gemeinsam entschieden und mit Nulltoleranz dagegen vorgehen. Zudem möchte ich festhalten, dass es sich beim Kunstwerk von Urban Playground auch um ein künstlerisches Werk handelt, dessen Beschädigung mich zutiefst schmerzt.“

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