Stadt, Land, Ministerium - alle wollen reden, nur entscheiden will niemand. So lässt sich die Lage um das Frequency in St. Pölten zusammenfassen. Ein „Krone“-Bericht, in dem Top-Virologin Dr. Dorothee von Laer meinte, dass ein Öffnen des Festivals „nicht zu rechtfertigen“ sei, hatte den Stein ins Rollen gebracht
Ein Fest für die Jungen oder ein Fest für das Virus? An dieser Frage scheiden sich in der Landeshauptstadt derzeit die Geister. Wichtiger scheint zunächst aber die Frage, wer überhaupt entscheidet, ob das Frequency heuer stattfinden darf. Nur der Veranstalter hat sich mit der Aussage, das Festival nicht absagen zu wollen, bislang klar positioniert. Die Behörden von Stadt, Land und Bund sind sich bislang nur darüber einig, dass die jeweils andere Verantwortung übernehmen soll.
Der Bund muss jetzt rasch eine sinnvolle Nachfolgeregelung für 3-G-Nachweise bei großen Events auf den Tisch legen.
Ulrike Königsberger- Ludwig, Landesrätin für Gesundheit (SP)
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sieht – wie berichtet – die lokalen Stellen in der Pflicht, die von ihm neu ausgearbeitete Verordnung umzusetzen. Dass das passieren wird, bezweifelt man wiederum beim Land nicht. Große Zweifel hegt man dagegen an der Verordnung selbst. „Es ist hinterfragenswert, dass der Bund derzeit das Signal setzt, ab 28. Juli für größere Events keine 3-G-Nachweise mehr zu verlangen, während dies beim Wirtshaus am Eck nach wie vor nötig sein wird“, richtet Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) dem grünen Minister aus St. Pölten aus. So richtig in Feierlaune ist dort daher wohl niemand . . .
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