Pralle Sonne, wolkenloser Himmel, 30 Grad am St. Pöltner Rathausplatz - und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein schafft es trotzdem, die Landeshauptstadt im Regen stehenzulassen. Zumindest im übertragenen Sinn und zumindest was die Durchführung des Frequency-Festivals betrifft.
Eine Absage ist - und das sage ich als 28-jähriger Festivalbesucher - die einzige Option. Wenn Top-Virologin Dorothee von Laer wörtlich vor einem „Flächenbrand“ warnt, darf man die Ohren, und wenn sich täglich voll immunisierte Personen mit der Delta-Variante anstecken, auch die Augen nicht verschließen. Auch wer meint, das Frequency mit einem Camping-Aufenthalt beim Grand Prix in Spielberg vergleichen zu können, hat das Veranstaltungszentrum zur Festival-Zeit noch nie von innen gesehen.
St. Pölten - das sagen auch die Experten - droht im Falle einer Durchführung zur Corona-Drehscheibe zu werden. Einen Imageverlust à la Ischgl kann und will man sich in der Landeshauptstadt aber nicht leisten. Die 50.000 Kartenbesitzer haben jetzt eine klare Ansage verdient. Nur offen gesagt: Dasselbe unbeschwerte Festival-Feeling wie in Vor-Corona-Jahren hätten sie heuer ohnehin nicht.
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