Während Schlierenzauer mit seinem 34. Sieg in der ewigen Bestenliste schon auf Platz vier vorgestoßen ist, hat Morgenstern bereits vor den am 23. Februar beginnenden Weltmeisterschaften zwei Saison-Triumphe in der Tasche: Der 24-jährige Kärntner freute sich nach seinem ersten Sieg bei der Vierschanzen-Tournee nun auch über die zweite große Kristallkugel nach 2007/08. "Der Gesamtsieg hat einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Ich habe eine Gänsehaut. Ich bin stolz drauf. Das sind Momente, die mein Leben prägen", wusste Morgenstern. "Ich hab' sehr viel Positives aus den letzten Jahren mitgenommen. Ich habe meine Ziele nie aus den Augen verloren."
Natürlich blickt Morgenstern nun in aller Gelassenheit der WM entgegen: "Jetzt kann ich mich ruhig auf die WM vorbereiten. Es ist schon jetzt eine unglaubliche Saison für mich."
Schlierenzauer ist wieder da
Allen Grund zum Jubel hatte natürlich auch Schlierenzauer, der erst in diesem Monat in Oberstdorf erstmals als Dritter auf das Siegespodest zurückgekehrt war. Der 21-jährige Tiroler hat nun mit dem Doppel-Sieg auf dem größten Skiflug-Bakken der Welt gezeigt, dass man mit ihm wieder rechnen muss. "Es war ein Bombenwettkampf. Der zweite Sprung war aus einem Guss, vielleicht der beste in dieser Saison. Ich konnte ihn richtig genießen. Ich bin überglücklich. Jetzt freue ich mich auf Oslo", sagte Schlierenzauer.
Anerkennung bekam Schlierenzauer auch von Jens Weißflog, den er in der ewigen Bestenliste überholt hat. "Da werden noch viele mehr von ihm kommen", ist sich der Deutsche sicher, dass Schlierenzauer noch oft im Weltcup ganz oben stehen wird. Österreichs Erfolgstrainer Alexander Pointner konnte voller Stolz auf seine Springer blicken. "Das ist eine doppelte Freude heute. Das waren wertvolle Augenblicke in den Karrieren der beiden."
Thurnbichler mit falscher Startnummer
Als dritter Österreicher kam Martin Koch in die Wertung, dessen siebenter Rang freilich an diesem Tag von seinen beiden Teamkollegen überstrahlt wurde. Stefan Thurnbichler konnte hingegen nicht einmal springen, er war nicht zum ersten Mal mit einem Missgeschick aufgefallen, das eigentlich nicht passieren darf: Der Tiroler hatte die falsche Startnummer auf den Anlaufturm mitgebracht und konnte daher nicht starten.
Der Weltcup-Tross hat nun Gelegenheit, sich etwas von den Strapazen zu erholen. Schlierenzauer, Morgenstern und Koch sowie die nicht nach Vikersund gereisten Andreas Kofler, Wolfgang Loitzl und Manuel Fettner werden sich zu Hause auf Normalschanzen auf den ersten WM-Bewerb am 25.2. vorbereiten. Dieser geht ja vom kleinen Bakken in Szene.
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