„ZIB“-Moderator Stefan Hartl über Rockstars, Bassisten, offene Fenster und Schrittmacher.
„Krone“: Sie haben mich in den Proberaum eingeladen. Was spielen wir?
Stefan Hartl: Wir spielen Punk and Grunge!
Das kling hart.
(lacht) Ja, damit bin ich groß geworden. Nirvana, Green Day, Pearl Jam, das waren so meine Helden der Jugend. Mit 15 Jahren hatte ich eine Band namens Mindcure, sogar mit Plattenvertrag. Der absolute Höhepunkt war der Support von Dog Eat Dog in Österreich.
Die Mädels lagen Ihnen sicher zu Füßen. Schlagzeuger sind ja die coolsten, oder?
Na den Schlagzeuger sieht man meistens nicht so gut, die Bassisten sind immer am beliebtesten. Aber es ging auf jeden Fall ein Jugendtraum in Erfüllung.
Und wie sieht es jetzt aus?
Eine fixe Band gibt es nicht mehr, wenn dann spielen wir für Freunde im privaten Rahmen.
Sie könnten ja in der Band Ihres „ZIB“-Kollegen Tobias Pötzelsberger andocken.
Ja, der ist ein wahnsinnig guter Musiker, aber der hat seine Jungs, mit denen er in Salzburg spielt.
Also hat er noch nicht angefragt?
(lacht) Das könnte er sich natürlich nie leisten.
Sie sagen als Schlagzeuger hat man Sie nicht so gut gesehen, dafür umso besser seit Jänner in der „ZIB“: eine recht späte Bildschirmkarriere.
(lacht) Gut Ding braucht Weile. Es war schon immer ein Ziel, aber solche Moderationsjobs wachsen ja nicht auf den Bäumen. Dadurch dass der Tobias zur „ZIB 1“ gewechselt ist, hat sich dieses Fenster geöffnet und da bin ich gerne reingehüpft.
Sie haben einen 7-jährigen Sohn und eine 10-jährige Tochter. Finden sie den Rock- oder den Fernsehstar cooler?
Ich glaube, sie finden die Mischung gut. Ihre Serie zeigt das ja so gut, dass es eben hinter dem Stefan Hartl, der im Anzug Nachrichten präsentiert, eben auch den Menschen daneben gibt. Die Kombination, wenn man sich in seinen Aufgaben wohlfühlt, die machts aus. Nur Rockstar wird sich nicht ausgehen, genauso wie nur Nachrichtensprecher zu sein. Der gesunde Mix ist wichtig.
Was braucht man, um ein guter Schlagzeuger zu sein?
Ein gewisses Rhythmusgefühl und Koordination. Es hilft natürlich, wenn man mehrere Sachen zugleich machen kann. Das ist auch in meinem Job manchmal erforderlich. Da bin ich zwar nicht Taktgeber, das ist in erster Linie die Nachrichtenlage, aber man ist ein bisschen der Schrittmacher, der sie ins richtige Tempo setzt. Die Sendung ein bissl eintaktet und eingrooved. Das gelingt nicht immer, aber wenn es gelingt, dann ist es umso schöner.
„Auch das bin ich“, Kronen Zeitung
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