Zum zweiten Mal in dieser Woche hat ein Bewohner in seiner Toilette eine unliebsame Begegnung der züngelnden Art gemacht. Im Vergleich zu jenem Grazer, der das Aufeinandertreffen mit einem Biss und einem kurzen Aufenthalt im Spital bezahlte, blieb es in diesem Fall allerdings lediglich bei Augenkontakt. So sah sich eine Wienerin am Donnerstagabend in ihrem WC einem Python gegenüber.
Eigentlich kam es am Donnerstag gleich zweimal zum Blickkontakt zwischen der 68-Jährigen und dem ungebetenen Gast in der Wohnung nahe dem Angelibad im Bezirk Floridsdorf. Zum ersten Mal entdeckte die Frau gegen 16 Uhr das Tier im WC und rief die Polizei. Sie beschrieb ihre Sichtung als „ungefähr ein Meter lange dunkle Schlange“, die durch die Toilette gekommen sei. Als das Tier die Frau erblickte, sei sie wieder weggekrochen, berichtete Polizeisprecher Mohamed Ibrahim gegenüber der APA.
Wenig später waren Beamte vor Ort, doch von der Schlange fehlte jede Spur. Daraufhin verließen die Polizisten die Wohnung.
Wiedersehen drei Stunden später
Gegen 19 Uhr gab es dann allerdings ein Wiedersehen: Erneut tauchte die Schlange in der Toilette auf. Die 68-Jährige fotografierte diesmal ihre Entdeckung und alarmierte erneut die Polizei. Nach der Sichtung des „Beweisfotos“ verständigten die Beamten des Stadtpolizeikommandos in Floridsdorf das Wildtierservice der Stadt Wien. Ein Mitarbeiter barg den Python und brachte ihn ins Tierquartier. Später wurde er in den Reptilienzoo Forchtenstein gebracht. Wem die Würgeschlange entkommen war, ist unklar.
Grazer am WC gebissen
Erst Anfang der Woche hatte ein Grazer Bekanntschaft mit einem Python seines Nachbarn gemacht - das Aufeinandertreffen hatte, wie ausführlich berichtet, allerdings schmerzhaft und blutig geendet. Als der Mann Montagfrüh die Toilette aufsuchte, spürte er plötzlich - wie er später selbst berichtete - ein „Zwicken“ und entdeckte den Netzpython in der Toilette. Dem Reptilienexperten Werner Stangl gelang es mit einiger Mühe, die Würgeschlange aus dem WC zu holen.
Der 24-jährige Besitzer des Pythons darf die Schlange behalten - sie war ihm zunächst abgenommen worden. In seiner Wohnung beherbergt der junge Mann auch noch weitere Schlangen und einen Gecko. Das Veterinäramt gab schlussendlich grünes Licht, allerdings wird gegen ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Auch Boa und Vogelspinne in Wien eingefangen
Der Python sollte am Donnerstag allerdings nicht der einzige Exot bleiben, der in Wien gefunden wurde. Ebenfalls im Bezirk Floridsdorf, genauer gesagt in der Mühlschüttelgasse, wurde eine Boa entdeckt und eingefangen. In der Troststraße in Favoriten stieß man zudem auf eine Vogelspinne. Auch diese Tiere wurden in den Reptilienzoo gebracht.
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