Zu Waffenentwicklung?
China soll Gen-Daten von Schwangeren missbrauchen
Ein schwerer Vorwurf belastet die westlichen Beziehungen zu China. Denn das Militär des Reichs der Mitte soll die Gen-Daten von Schwangeren Frauen zu Forschungszwecken missbrauchten. Die Daten stammen aus Pränataltests namens „Nifty“ des Genomik-Unternehmens BGI. Diese werden laut der Nachrichtenagentur Reuters in Hongkong ausgewertet und sollen demnach auch an das Militär weitergegeben werden. Auch deutsche Frauen sind betroffen. Experten aus den USA befürchten sogar, so ließen sich Gen-Waffen herstellen, die nur bei Menschen mit bestimmten genetischen Merkmalen wirken.
Der Test für Schwangere wird in 52 Ländern verkauft. Die Daten von acht Millionen Frauen seien bereits ausgewertet werden. In Deutschland wird der Test von Gynäkologen unter dem Namen „Previa Test, powered by BGI“ als zahlungspflichtige Leistung angeboten. Die Firma Eluthia, die das Produkt betreibt, beteuert jedoch gegenüber „Bild“, dass das EU-Datenschutzrecht eingehalten werde und „die missbräuchliche Verwendung der Daten oder des Probenmaterials der Eluthia-Patientinnen durch BGI ausgeschlossen“ sei.
Laborräumlichkeiten werden sowohl von BGI sowie dem Militär genutzt
Wie der Website des Unternehmens zu entnehmen ist, findet die Analyse der Tests im Labor BGI Health statt. Das ist jedoch laut Reuters dieselbe Einrichtung, in der auch das chinesische Militär Forschung betreibt. Der Test soll außerdem in Zusammenarbeit mit den Streitkräften entwickelt worden sein. Es gebe noch weitere Hinweise, dass das Militär die sensiblen Daten nutze. Ein Super-Computer der Armee soll die Daten nach Veranlagungen zu Krankheiten oder Körpermerkmalen untersuchen.
Befürchtung: Genetisch manipulierte Krankheitserreger aus Labor
Die USA äußerten bereits im März Bedenken, dass sich China durch die Daten einen Weg zu wirtschaftlichen und militärischen Vorteilen verschaffen. Die Befürchtungen erinnern an einen Science-Fiction-Horror-Plot: Es herrscht Angst, dass China so genetisch manipulierte Krankheitserreger entwickeln könne, die nur bei Menschen mit bestimmten Merkmalen wirken. Diese Vorwürfe werden von China scharf zurückgewiesen - dies seien grundlose Anschuldigungen und Verleumdungen", so das Außenministerium.
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