Gerade einmal 15 Wochen Normalität gab es im Corona-Schuljahr. Die restliche Unterrichtszeit brachte abwechselnd Homeschooling, Schichtbetrieb und Präsenzphasen mit dreimal pro Woche Nasenbohren. Insgesamt verbrauchten die Schulen sechs Millionen Tests, wie bereits berichtet.
Teils große Einsamkeit
Kinder und Jugendliche hatten nicht nur in der Schule deutlich weniger Gelegenheit, mit ihren Freunden zusammen zu sein. Auch in der Freizeit mussten sie alle Coronaregeln befolgen, die ebenfalls Kontakte massiv einschränkten. Es gab u.a. keinen Vereinssport: „Für Kinder und Jugendliche, die vom Kontakt zu anderen leben, führte das teils zu großer Einsamkeit“, bilanziert Psychotherapeutin Brigitte Schimpl, Kinderhilfswerk. Für sie bedeutet der Schulschluss kein Ende der Coronafolgen: „Kinder und Jugendliche kommen nach wie vor mit Angststörungen, Depressionen in unsere Ambulanz in Linz.“ Die Wartezeit auf Gratis-Therapieplätze, die für Kinder aus ärmeren Familien wichtig sind, liegt bei drei bis sechs Monaten. Aber: „Sobald alles wieder normal abläuft, wird sich vieles zum Guten wenden.“
Schule im Herbst unklar
Wie „normal“ die Schule ab 13. September ablaufen wird, ist derzeit noch unklar. Fix ist eine „Sicherheitsphase“ mit Testen in den ersten zwei Wochen. Damit will man Infektionen unter Reiserückkehrern ausfindig machen. LH-Vize Christine Haberlander führt zudem Gespräche mit dem Ministerium über eigene Impfaktionen an und mit Schulen. „Im August soll es dazu aus Wien Klarheit geben“, hofft sie.
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