Nach Kritik
Warum die Gesiba die Mieten nicht senkt
Trotz Millionengewinnen senkt die Stadt-Wien-Tochter Gesiba die Mieten für ihre Bewohner nicht, kritisiert der Rechnungshof. Die Wohnbaugesellschaft kontert: Die Mieten seien jetzt schon überaus günstig, teils lägen sie unter dem Gemeindebauniveau. Alle Überschüsse werden in den Neubau von Wohnanlagen gesteckt.
Die Bilanzgewinne kletterten von 2015 bis 2019 auf 22,7 Millionen (plus 131 Prozent), die Jahresüberschüsse auf knapp 38,8 Millionen Euro (plus 45 Prozent). Dieses Geld solle die Gesellschaft den Bewohnern zurückgeben, meinen die Prüfer.
Gesiba-Chef Klaus Baringer kontert: Eine Gesiba-Wohnung koste im Schnitt 6,63 Euro pro Quadratmeter (mit Betriebskosten und Steuer). Das sei weniger als die durchschnittliche gemeinnützige Miete von 7,60 Euro. Auf dem Privatsektor sind 9,90 Euro und oft weit mehr fällig. Zudem fließt das Geld in den Neubau. Baringer: „20.000 Menschen sind bei uns vorgemerkt und warten auf leistbaren Wohnraum.“
20.000 Menschen sind bei uns vorgemerkt und warten auf leistbaren Wohnraum.
Gesiba-Chef Klaus Baringer
Aus sozialen Gründen werden öfters Leute vorgereiht. Wer, ist nicht nachvollziehbar, weil Unterlagen vernichtet wurden, bemängelt der Rechnungshof. Die Daten mussten aus rechtlichen Gründen gelöscht werden, sagt die Gesiba und beruft sich auf Gutachten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.