WHO-Untersuchung

Herzmuskelentzündung nach mRNA-Impfung möglich

Wissenschaft
09.07.2021 22:28

Die Weltgesundheitsorganisation sieht einen „wahrscheinlichen Zusammenhang“ zwischen Corona-Impfungen mit einem mRNA-Impfstoff und Herzmuskelentzündungen, die aber „sehr selten“ seien. Insgesamt überwiege der Nutzen der Impfung gegenüber den Risiken, erklärte der Ausschuss für Impfstoffsicherheit am Freitagabend in Genf.

Der Ausschuss hatte zuvor Daten zu Herzmuskelerkrankungen bei Menschen, die entweder mit dem Mittel aus dem Hause Moderna oder Biontech/Pfizer geimpft worden waren. Die meisten Daten stammten dem Vernehmen nach aus den USA.

„Möglich, aber sehr selten“
„Die berichteten Fälle traten typischerweise innerhalb einiger Tage nach der Impfung auf, etwas häufiger bei jungen Männern und öfter nach der zweiten Impfung mit einem mRNA-Vakzin“, erklärte der Ausschuss. Die derzeitige Datenlage deute darauf hin, dass es einen „wahrscheinlichen Zusammenhang“ gebe. Dessen ungeachtet „überwiegen die Vorteile einer mRNA-Corona-Impfung gegenüber den Risiken“. Es würden Krankenhausaufenthalte und Todesfälle reduziert. Außerdem treten die Fälle den Angaben zufolge „sehr selten“ auf.

Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (Bild: AFP)
Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Als erstes Land hatte Israel einen möglichen Zusammenhang zwischen diesen Erkrankungen und der Impfung festgestellt. Nachgewiesen wurde ein Zusammenhang bisher nicht.

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