Die EURO wartete für Giorgio Chiellini mit einem Kuriosum auf: Da sein Vertrag mit Juventus Turin Ende Juni auslief, ist der Abwehrchef der erste vertragslose Kapitän der „Squadra Azzurra“ bei einer WM oder EM: „Ich sehe es entspannt, denke nicht daran.“ Morgen greift er nach dem größten Coup seiner Karriere: „Teamchef Mancini meinte bei seinem Amtsantritt, wir müssen fest an den EM-Titel glauben. Er war für uns ein Verrückter.“
Chiellini ist das Gesicht des Teams - wie es Fabio Cannavaro beim WM-Titel 2006 war. Im Semifinale traf er zum fünften Mal bei einer EURO auf ein und dasselbe Team (Spanien), mit seinem 112. Länderspiel holt der 36-Jährige morgen Dino Zoff auf Platz sechs des italienischen Rankings ein.
Den Spitznamen „King Kong“ hat er seinem trommelnden Torjubel zu verdanken, Harry Kane kennt er von mehreren Duellen: „Überraschen kann er mich nicht mehr“, lächelt Giorgio, der mit Frau Carolina zwei Töchter (Nina und Olivia) hat. Mit dem Doktortitel hat der studierte Betriebswirt für die Zeit danach vorgesorgt: „Vielleicht bleibe ich aber im Fußball.“
Wie sein Zwillingsbruder Claudio, der neuer Sportdirektor bei Zweitligist Pisa wird. Giorgio soll nach der EURO bei „Juve“ bis 2022 verlängern, die Team-Zukunft lässt er offen - ein Rücktritt im Falle des Titels käme nicht unerwartet.
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