Nach heißen Wochen in den Zwickmühlen der Innenpolitik ist der Bundeskanzler am Sonntag in die hohen Sphären der Weltpolitik abgehoben: Kurz weilt nun für eine Woche in den USA.
In New York nimmt er an einem UNO-Gipfeltreffen zur Bewältigung der Corona-Pandemie teil. Anschließend ist er Gast bei einer der geheimnisvollsten Konferenzen der Welt, hoch oben in den Bergen von Montana. Dort trifft sich in einem streng von der Öffentlichkeit abgeschirmten Sommer-Camp für Milliardäre ganz diskret die Welt-Elite aus „Hightech and Global Leaders“ zum sogenannten Yellowstone-Weekend. Bei Golf und am Kaminfeuer pflegt man Gedankenaustausch über die Welt.
Was gestern „Bilderberg“ als angebliche Weltregierung war, ist heute „Yellowstone“ als ein „Bilderberg“ des Internet-Zeitalters. Bill Gates hat sein traumhaftes Landgut gleich nebenan.
Kanzler Kurz war dank seines dichten Beziehungsnetzwerks in das Silicon Valley schon 2018 in den „Yellowstone Club “ geladen worden. Damals machte er die Hightech-Größen auf die drohende Digital-Steuer in Europa aufmerksam. Das verschaffte ihm nun als eine „Person of Interest“ offenbar die neuerliche Einladung.
Klubregel gebietet Geheimhaltung
Kurz selbst darf kein Wort über Themenbereiche und den Teilnehmerkreis des Treffens verlieren, so die Klubregel. Aber was die globalen Entscheidungsträger bewegt, ist schon aus der Themen- und Teilnehmerliste des UNO-Gipfels davor ersichtlich: Alles dreht sich um den Umgang mit der Corona-Pandemie, ihre langfristigen Auswirkungen und den wirtschaftlichen Wiederaufbau.
Bundeskanzler Kurz will in seiner „Keynote-Speech“ dazu aufrufen, dass die wirtschaftliche Erholung mit einem nachhaltigen Schutz des Klimas in Einklang gebracht wird. Der Bundeskanzler trifft in New York separat UNO-Generalsekretär Guterres, mehrere Regierungschefs und Vertreter kleiner Inselstaaten, denen durch den Klimawandel im wahrsten Sinne des Wortes der Untergang droht. Dann bliebe ihnen nur das komplette Auswandern - ein globales Migrationsproblem mehr ...
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