Nach den tragischen Zwischenfällen am Freitag im Klagenfurter Strandbad und am Millstätter See, sprach die „Krone“ mit einem Wasserretter. Er gibt wertvolle Tipps, die im Ernstfall Leben retten können.
„Niemals allein einen ertrinkenden Menschen retten!“, warnt Daniel Fleischhacker von der Kärntner Wasserrettung. Das sei das oberste Gebot bei einem Badeunfall. Sieht man einen Schwimmer ertrinken, dann sei Eile geboten. „Mit Hilferufen andere aufmerksam machen. Bevor die Bergung beginnt, unbedingt einen Notruf bei der Nummer 130 absetzen.“
Niemals direkt in die Gefahrenzone schwimmen, lieber dem Ertrinkenden eine Schwimmhilfe zuwerfen.
Daniel Fleischhacker, Wasserrettung Kärnten
Boards, Schwimmnudeln und ähnliches können bei der Rettung hilfreich sein. Fleischhacker: „Niemals direkt in die Gefahrenzone schwimmen, lieber dem Ertrinkenden eine Schwimmhilfe zuwerfen.“ Denn der Retter könnte vom Ertrinkenden unter Wasser gedrückt werden und dabei selbst in Gefahr geraten. Anders sei die Situation hingegen bei einer reglosen Person im Wasser.
Ist jemand bereits untergegangen, sollte man sich vom Ufer aus die Unfallstelle merken, sagt der Wasserretter: „Ein markanter Punkt am anderen Ufer kann dabei helfen.“
Prüfung der Vitalfunktionen
Nach der Bergung aus dem Wasser müssen die Vitalfunktionen des Opfers überprüft werden. Fehlen Puls oder Atmung, sind sofort Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen - auch mittels Defibrillator.
Fleischhacker: „Grundsätzlich gilt, dass sich der Helfer nie selbst in Gefahr bringen sollte. Und damit Badeunfälle erst gar nicht passieren, muss man unbedingt die Baderegeln beachten. Das vergessen die Leute leider zu oft.“
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