In Italien wurden die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit im Vergleich zu beliebten Urlaubsländern wie Griechenland oder Spanien spät aufgehoben. Dies wirkt sich nun auf den Tourismus aus, der Neustart der Branche fiel deutlich gebremst aus. Eine Rolle für das verhaltene Comeback spielten aber auch wirtschaftlichen Unsicherheiten und die Angst vor den Varianten des Coronavirus.
Vor allem deutsche und österreichische Urlauber seien in den ersten Wochen wieder nach Italien zurückgekommen, erläuterte Tourismusexpertin Marina Lalli. Ein Vorteil für sie sei, dass sie zum Beispiel mit dem Auto anreisen könnten. „Wir sind noch weit von den Zahlen der Sommersaison vor der Corona-Pandemie entfernt.“ Hoffnung setzt die Industrie auf die Beschleunigung in der Impfkampagne, auf die Lockerung vieler Beschränkungen und den Grünen Pass.
Nach dem harten Corona-Jahr für die Branche mit vielen Firmenpleiten und hohen Umsatzeinbußen rechnen Experten in diesem Jahr mit deutlich steigenden Ankunftszahlen von Touristen im Vergleich zu 2020. Federturismo geht von 39 Millionen Ankünften in den Sommermonaten aus, was einem Anstieg von elf Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspräche. Im Verhältnis zum Tourismus-Rekordjahr 2019 läge dieser Wert allerdings immer noch um mehr als 50 Prozent darunter.
Gäste aus England, China oder Russland fehlen
Ein weiteres Problem: Es fehlen andere wichtige ausländische Gäste, zum Beispiel aus England, China oder Russland. Wegen der Pandemie gibt es für sie größere Einschränkungen bei der Einreise. Aus den USA oder Japan gibt es dagegen Verbindungen mit Flügen, auf denen die Passagiere vor Abflug auf das Coronavirus getestet werden, weshalb sie unkomplizierter einreisen können.
Die Corona-Lage in Italien hat sich mit steigenden Impfzahlen in den vergangenen Wochen und Monaten zusehends entspannt. Die Regierung lockerte viele Beschränkungen und beendete die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, solange man den Mindestabstand einhalten kann. Die Gastronomie, Museen und Kinos haben geöffnet. Lediglich Diskotheken kämpfen noch mit scharfen Einschränkungen.
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