Ein Münzwurf, lebhafte Diskussionen - und dann eine Umarmung: Die Geste von Italiens Kapitän Giorgio Chiellini in Richtung des spanischen Spielführers Jordi Alba vor dem Elfmeterschießen im Halbfinale der EM zwischen beiden Teams hat viele Zuschauer im TV und im Stadion in London amüsiert. Jetzt spricht der Routinier über die kuriose Szene und betont, dass er seinen Gegner damit nicht beeinflussen wollte.
Beim Münzwurf für die Seitenwahl gab es offenbar Unklarheit bei Alba darüber, welche Seite gewonnen hat. Chiellini war sofort sicher, auf das italienische Tor schießen zu können. Alba dachte, es würde auf das Tor vor den spanischen Anhängern geschossen. Beide deuteten wild gestikulierend auf die am Rasen liegende Münze. Chiellini scherzte, schubste den Spanier freundschaftlich, rief „Lügner, Lügner!“ und verpasste Alba noch einen zärtlichen Faustschlag auf die Wange.
Und auch die Wahl, welches Team anfangen darf, entschied der Juventus-Haudegen für sich. Chiellini nahm dies breit grinsend hin, für Alba gab es einen Handschlag und eine innige Umarmung. Der offenbar hoch konzentrierte Barcelona-Profi nahm dies zwar nicht übermäßig erfreut, aber doch herzlich entgegen.
„Das war keine Taktik“
Ob Chiellini seinen Gegner beeinflussen wollte? „Das war keine Taktik“, betont der Italiener vor dem Endspiel gegen England. „Lachen, Scherze machen, Gegner umarmen, das ist etwas, was ich immer getan habe!“ Und der 36-Jährige ergänzt: „Ich genieße hier jeden Moment noch mehr als vorher. In all den Jahren habe ich große Wertschätzung auf dem Platz gegeben und zurückbekommen“.
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