SUV außer Kontrolle

In Marktstand gerast: Opfer teils schwer verletzt

Oberösterreich
11.07.2021 15:50

Ein Auto ist am Sonntagvormittag vor dem Chorherren-Stift in St. Florian nahe Linz mitten in einen Marktstand gerast. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt: Fünf Personen trugen schwere, eine sogar lebensgefährliche Verletzungen davon. Sieben überstanden den Crash mit leichten Blessuren, darunter auch der 86-jährige Unfalllenker. Einer der Marktbesucher kam sogar unter dem Fahrzeug zu liegen. Glücklicherweise waren gleich drei Ärzte beim Gottesdienst anwesend, die sofort Erste Hilfe leisteten.

Der 86-Jährige aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung hatte laut Polizei einen Parkplatz vor dem Stift gesucht. Plötzlich raste der SUV vor dem Eingang des Augustiner Chorherrenstiftes frontal in den Marktstand. „Beim Eintreffen war die Lage sehr unübersichtlich“, schilderte Einsatzleiterin Claudia Engertsberger vom Roten Kreuz die Situation am Unglücksort.

Vermutlich Pedale verwechselt
Aktuell wird vermutet, dass der betagte Lenker Gas- und Bremspedal verwechselt haben könnte. Ursprünglich war man sogar von 13 Verletzen ausgegangen, was am Sonntagnachmittag korrigiert wurde.

Ärzte zufällig vor Ort
Zeugen und Messbesucher eilten den Opfern zu Hilfe. Gleichzeitig suchten die Rettungskräfte in der Menschenmenge nach Verletzten, die möglicherweise im Schock die Unfallstelle verlassen hatten. Zufällig waren auch drei praktische Ärzte in der Kirche und leisteten mit den Einsatzkräften Erste Hilfe.

Offener Bruch und Kopfverletzungen
„Überwiegend Menschen über 50 Jahren waren bei dem Unglück betroffen“, sagte Engertsberger. Eine 21-Jährige, die als Markt-Verkäuferin arbeitete, ist das jüngste Opfer. Einer der Standl-Besucher erlitt eine offene Oberschenkelfraktur, andere mussten mit Becken- und Schädelverletzungen sowie Schnitt- und Schürfwunden medizinisch versorgt werden.

Das AKH Linz, die Kepler Uni-Klinik, das Krankenhaus in Steyr und das Klinikum Wels waren für die Versorgung der Verwundeten angesteuert worden. Insgesamt kamen neun Fahrzeuge und 32 Rettungsmitarbeiter neben den Notärzten zum Einsatz.

Das Kriseninterventionsteam war ebenso alarmiert worden. Ein Teil der Notfall-Seelsorger hielt sich bei der Rot-Kreuz-Ortsstelle auf, da sich immer wieder Menschen nach möglichen betroffenen Angehörigen erkundigten.

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