Ungewohnt sanfte Töne ließ Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Sonntag erklingen. Der Nationalratspräsident wünscht sich, dass sich Alexander Van der Bellen noch einmal als Bundespräsident „zur Verfügung stellt“, denn er „schätze ihn sehr“. Er selbst wolle nicht kandidieren, betonte der 65-Jährige am Sonntag.
Ende Juni sprachen sich in einer Umfrage 45 Prozent dafür aus, dass Van der Bellen ein weiteres Mal für das Amt kandidieren soll. Die 14. Bundespräsidentenwahl in Österreich wird voraussichtlich im Herbst des Jahres 2022 stattfinden.
Der heute 77-jährige Alexander Van der Bellen hatte sich bei der letzten Wahl 2016 gegen fünf Konkurrenten durchgesetzt, darunter Irmgard Griss, Norbert Hofer und „Mörtel“ Richard Lugner. Der von 2004 bis 2016 amtierende Bundespräsident Heinz Fischer durfte nicht nochmals zur Wiederwahl antreten.
Sobotka kritisiert Ibiza-Untersuchungsausschuss
Kritik übte Sobotka in der ORF-Sendung „Hohes Haus“ erneut am Verhalten der Abgeordneten im nun zu Ende gehenden Ibiza-Untersuchungsausschuss: Der Ausschuss sei von Anfang an „politisch missbraucht“ worden. Es sei nicht um Aufklärung gegangen, sondern alle Parteien - er nehme auch die eigene ÖVP nicht aus - hätten es nur betrieben, dort politische Statements abzugeben.
Bei den Aktenlieferungen sei außerdem die Verfassung „düpiert“ worden, weil auch Chats geliefert worden und öffentlich geworden seien, die nichts mit dem Untersuchungsgegenstand zu tun hatten, so Sobotka.
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