Kanzler in den USA

Kickl kritisiert Kurz-Teilnahme an Geheimkonferenz

Politik
11.07.2021 22:43

Die USA-Reise von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), auf der er neben mehreren Terminen bei den Vereinten Nationen auch an einer informellen Konferenz mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Medien und Politik aus aller Welt teilnehmen wird, stößt bei der FPÖ auf wenig Gegenliebe. Vor allem der sogenannte Yellowstone Club ist Parteichef Herbert Kickl ein Dorn im Auge.

Für Kickl beweist „die Teilnahme an dem Treffen der selbst ernannten Hightech-Weltelite (...), wie sehr der Kanzler den Sorgen und Nöten der Österreicher geistig bereits entrückt ist. Hier treffen sich Personen, denen sowohl das Schicksal einzelner Menschen als auch das Wohl einzelner Staaten völlig egal ist. Hier treffen sich die finanziellen Hauptprofiteure des Globalismus, die sich nun mehr und mehr anschicken, das von ihnen angehäufte Geld auch zur Steuerung der Politik einzusetzen. Das hat mit Demokratie nicht das Geringste zu tun, und jeder überzeugte Demokrat sollte sich daher von solchen Zirkeln fernhalten“, betonte Kickl.

FPÖ wartet mit parlamentarischer Anfrage auf Kurz
Klar sei jedenfalls, dass Kurz als Regierungschef und nicht als Privatperson an diesem „Treffen der Geld-Elite“ teilnehme. „Die FPÖ wird ihn daher sofort nach seiner Rückkehr mit einer parlamentarischen Anfrage konfrontieren. Dass er den selbst ernannten Weltlenkern versprochen hat, kein Wort über das Treffen zu verlieren, werden wir als Ausrede nicht gelten lassen“, so der FPÖ-Obmann.

Der „Yellowstone Club“ der Milliardäre und Weltenlenker in Montana - und der Kanzler auf dem Weg (Bild: © Zachary Grosfield, Kronen Zeitung, Arno Melicharek)
Der „Yellowstone Club“ der Milliardäre und Weltenlenker in Montana - und der Kanzler auf dem Weg

Kurz meinte vor seinem Abflug, dass er die USA bewusst als Ziel für seine erste große Reise nach der Pandemie gewählt habe. „Österreich ist ein Exportland und eines, das viel auf europäische und internationale Zusammenarbeit setzt“, betonte er. Innerhalb Europas sei man schon bisher „viel unterwegs“ gewesen. Dass nun die „alltäglichen außenpolitischen Kontakte“ wieder begännen, sei „ein Teil der Rückkehr zur Normalität“.

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