Bei der Freiwilligenarbeit für die Wildlife Friends Foundation Thailand (WFFT) habe ich erfahren, wie schlecht es vielen Elefanten im Land immer noch geht. Sie werden mit Schlägen gefügig gemacht und als Touristenattraktion missbraucht. Nur wenige Tiere haben Glück - etwa „Princess“.
Thailand hat in den vergangenen Jahren in Sachen Tierschutz Fortschritte gemacht, aber vieles liegt noch im Argen. Die Wildlife Friends Foundation Thailand (WFFT) rückt regelmäßig zu Rettungseinsätzen aus, um Vierbeiner aus schlechter Haltung zu befreien. 2015 wurden die Tierschützer zu Hilfe gerufen, als zwei Elefantendamen - Mutter und Tochter - in einem Camp voneinander getrennt werden sollten.
Die kleine "Princess" war aber erst acht Monate alt, gesäugt werden die Jungen aber zwischen drei und vier Jahren. Traurig: Obwohl Mutter "Apple" selbst erst 29 Jahre alt war, hatte sie schon drei Kälber gebären müssen. Dank einer großzügigen Spende kommte das Dickhäuter-Duo dann befreit werden. Sie leben auf einem großzügigen Gelände, kühlen sich im Wasser ab und beschäftigen sich mit dem Enrichment, das Volunteers für sie basteln.
Covid-19 machte Dickhäuter arbeitslos
In Thailand leben immer noch rund 3800 Elefanten in Gefangenschaft und müssen durch Betteln, Zirkusnummern oder als Reit-Tiere für Touristen Geld verdienen. Durch Corona und das Ausbleiben der internationalen Besucher wurden die Tiere quasi arbeitslos. Etwa tausend Tiere wurden daher im letzten Frühjahr in die Wildnis getrieben, wo es aber nicht ausreichend Nahrung gibt. Unzählige Elefanten starben, Hilfsorganisationen haben alle Hände voll zu tun.
Volunteering für Touristen
In der WFFT-Auffangstation für Elefanten gibt es keine Ketten. Mehr als 18 Hektar pro Gehege stehen den Gruppen zur Verfügung, in dem bewaldeten Land können sich die Dickhäuter ähnlich wie in der freien Natur verhalten. Wer im Urlaub etwas Sinnvolles machen mag, kann im "Elephant Refuge" als Volunteer mitarbeiten.
Wir alle können unseren Beitrag zum Tierschutz in Thailand leisten:
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