Zwei Jahre sind bereits ins Land gegangen, seit man im Gemeinderat die Erstellung eines städtischen Aktionsplans gegen Drogen beschlossen hat. Auch wenn laut Raml im Hintergrund intensiv gearbeitet wurde, ist bisher nichts Greifbares dabei rausgekommen. Bis Anfang des Sommers hätte sich das ändern sollen, wollte der freiheitliche Gesundheitsstadtrat ein Maßnahmenpaket präsentieren. Doch Fehlanzeige! „Auch während der Pandemie haben wir die Suchtstrategie nie aus den Augen verloren. Die Experten waren sich einig, dass Prävention schon bei den Jüngsten beginnen sollte und deshalb einigten wir uns auf eine Schülerumfrage. Die war eigentlich auch schon von Stadtforschung, Gesundheitsamt, Institut für Suchtprävention und der Bildungsdirektion ausgearbeitet. Doch quasi in letzter Sekunde gab’s dafür keine Genehmigung von Christine Haberlander“, so Raml.
Vernichtendes Urteil für Schülerbefragung
Nach „Krone“-Recherche hat aber nicht Haberlander die Umfrage gekippt, sondern das Bildungsministerium. Dieses hält in ihrer Einschätzung fest, „dass die Umfrage in keinem Zusammenhang zum Schulbetrieb steht und datenschutzrechtlich erhebliche Bedenken bestehen, dass die angestrebte Anonymität gewahrt werden kann.“ Das Büro der Landeshauptmann-Stv. ließ gestern wissen, dass eine DSGVO-konforme Umfrage zum Suchtverhalten von Jugendlichen definitiv Sinn machen würde, eine solche – aufgrund der Wechselwirkungen zum Umland – aber oö-weit erfolgen sollte. Dies wolle man nun prüfen.
Doch auch Raml kündigt an: „Wir werden auch ohne Umfrage noch in dieser Periode Maßnahmen präsentieren.“
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