Nach dem Zugunglück im Lungauer Ramingstein in Salzburg, bei dem 15 Schüler verletzt und neun im Spital behandelt werden mussten, sind jetzt alle verletzten Kinder wieder zu Hause. Währenddessen wird die Bergung des Waggons organisiert. Fix ist: Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Derweil wird die Bahn zum steirischen Politikum.
„Die Salzburger Staatsanwaltschaft lässt wegen fahrlässiger Körperverletzung ermitteln“, bestätigt Behördensprecherin Elena Haslinger gegenüber der „Krone“. Jedoch: Es ist unklar, ob die Entgleisung der Murtalbahn für die Bahnbetreiber – in dem Fall die Steiermärkischen Landesbahnen – auch zu strafrechtlichen Konsequenzen führen wird. Es geht vor allem um die Frage der Sorgfaltspflicht.
Zumindest erfreulich ist die Meldung aus dem Salzburger Uniklinikum: Alle im Spital behandelten Kinder – die meisten wegen Abschürfungen – sind mittlerweile wieder zu Hause.
Debatte um Zukunft der Murtalbahn
Währenddessen wird aber jetzt um die künftige Existenz der Murtalbahn politisch debattiert - zumindest in der Steiermark: Denn im Juni hatte der steirische Landeschef Hermann Schützenhofer (ÖVP) in einem Interview mit einer Umstellung auf einen Busverkehr durch das Murtal geliebäugelt.
Anders sieht die Situation Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Er will die Bahnstrecke unbedingt aufrechterhalten. Alles andere wäre ein falsches Signal. Klar sei aber, dass der Betrieb nur in Zusammenarbeit der Länder sowie mithilfe des Bundes möglich sei. Schnöll führte deswegen noch am Freitag intensive Gespräche mit dem steirischen Amtskollegen Anton Lang (SPÖ).
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