Politik für Abschuss

Nach Tierrissen: „Feuer frei“ auf die Wölfe?

Kärnten
13.07.2021 07:17

Canis lupus oder weniger wissenschaftlich ausgedrückt der Wolf macht Probleme. Die macht er den Almbauern, vor allem deren Schafen, aber auch der Politik. Denn Canis lupus ist streng geschützt, gleichzeitig aber dabei, sich angestammten Lebensraum in den Alpen zurückzuerobern.

Da ist guter Rat ziemlich teuer, denn das mit dem Vergrämen der Tiere haut nicht so richtig hin. Manfred Muhr und Roman Linder, die Bauernvertreter der FPÖ, sagen ganz klar: „Abschießen, denn jeder Wolf ist ein Problemwolf. Zum Schutz von Leib und Leben soll die Landesregierung einen Abschussauftrag erteilen.“

In besagter Landesregierung ist Landesrat Martin Gruber von der ÖVP zuständig. Gruber ist auch kein Freund der Wölfe: „Wir werden jeden rechtlichen Spielraum ausnutzen, den wir haben. Der Wolf hat auf unseren Almen nichts verloren. Ich bin sofort bereit, einen Abschuss-Bescheid zu unterzeichnen, wenn die Behörde grünes Licht gibt.“

Der Wolf hat ein ziemliches Imageproblem, das bereits zu Demos gegen ihn führt. (Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel)
Der Wolf hat ein ziemliches Imageproblem, das bereits zu Demos gegen ihn führt.

„Der Wolf muss weg“
Außerdem könne man, so Gruber, ähnlich wie in Tirol versuchen, Weideschutzgebiete definieren. „Damit hätten wir eine Handhabe, um Problemwölfe schneller bejagen zu können und so unsere Almbauern und ihre Weidetiere zu schützen.“ Auch bei den SPÖ-Bauern - ja, solche soll es geben - hat der Wolf keine Unterstützer. Franz Matschek: „Es muss möglich werden, Wölfe unbürokratisch zu entnehmen, wenn sie wiederholt Nutztiere reißen.“ Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer schloss sich dieser Meinung übrigens an. Präsident Siegfried Huber: „Der Wolf muss weg!“

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