Von der Sonne wachgeküsst: Nach der Kritik der Öko-Energielobby am ungenutzten Ausbau von erneuerbarer Energie kommt das Land Kärnten in die Gänge und will die grüne Stromgewinnung durch die Kraft der Sonne vorantreiben. Ein neuer Leitfaden gibt Auskunft über Möglichkeiten, Förderungen und Gesetze.
Kärnten zählt bei der klimaschonenden Stromproduktion in Österreich zu den Vorreitern. „Die gesetzten Ausbauziele reichen aber nicht aus und müssen bei der Fotovoltaik um zwei Drittel erhöht werden“, kritisiert Kärntens Lobby für erneuerbare Energie den zu geringen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.
Sonnenland mit Fotovoltaik
Mit dem am Montag präsentierten Leitfaden für die Standortplanung von Fotovoltaikanlagen in Kärnten will das Land die Bürger jetzt motivieren, ihr eigenes grünes Kraftwerk zu errichten- ohne dabei Naturflächen zu verbauen. „Als Sonnenland Fotovoltaik großflächig zu nutzen, ohne dabei in die Flächenressourcen einzugreifen, war unser Ziel“, erklärt Raumordnungsreferent Daniel Fellner.
Wir bauen die Stromerzeugung durch erneuerbare Energie aus. Das größte Potenzial liegt in der Kraft der Sonne.
Sara Schaar, Energie- und Naturschutz-Referentin Land Kärnten
Ob ein neuer Leitfaden allein ausreicht, um das errechnete Potenzial von zusätzlich 183 Gigawattstunden Sonnenstrom pro Jahr auszuschöpfen, darf jedoch bezweifelt werden. Zumal das Papier auch über die gesetzlichen Hürden bei der Errichtung Auskunft gibt.
Baustart für Windparks
Langsam Bewegung kommt in Kärnten auch in den Windkraft-Ausbau, wo auf dem Pfad zur Klimaneutralität ebenfalls noch jede Menge Luft nach oben ist: Am Donnerstag erfolgt der Baustart für Kärntens erste Windparks. Auf der Steinberger Alpe (Gemeinde St. Georgen/Lavanttal) errichtet die Firma ECOwind sechs Rotoren, auf der Soboth werden zwei grüne Strommühlen aufgestellt. Bis zur Klimaneutralität ist es aber noch ein weiter Weg.
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