Die Seestadt Aspern - ein Traum- oder Albtraumort zum Wohnen? Hier scheiden sich die Geister. Nach einer „Krone“-Reportage über die hitzegeplagten Bewohner der Betonsiedlung am künstlichen See meldete sich die Betreibergesellschaft. Sie wollte uns auch die schönen Seiten der Seestadt zeigen.
„Als die Pläne für die Seestadt Aspern 2011 und 2014 erarbeitet wurden, hätte man sicher einiges besser machen können“, sagt Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der aspern development AG, beim zweiten „Krone“-Besuch am Dienstag nach unserer Reportage. „Es gibt aber auch schöne Orte hier“, betont Schuster.
So wurde etwa bei der Gebäudekonfiguration darauf geachtet, dass sie Schatten werfen. Bis Ende des Jahres wird es rund 1720 Bäume auf dem Areal geben - bis diese jedoch groß genug sind, um Schatten zu werfen, wird es etwa zehn Jahre dauern. Auch die Sitzbänke aus Granit haben Sinn: „Sie sind nachhaltig und können nur schwer verschmutzt werden“, so die Projektleiterin für den öffentlichen Raum, Barbara Völker. Warm werden sie zwar bei Hitze, „aber nicht zu sehr“. Was so nicht stimmt. Die „Krone“ konnte 47,6 Grad messen!
Außerdem gebe es Urban Gardening, Pools auf einigen Dächern und Bike-Parcours. Dass alles grau und aus Beton sei, wollten die beiden nicht gelten lassen: „Wenn Sie Monotonie sehen wollen, schauen Sie sich Wohnsiedlungen aus den 60er-Jahren an.“
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