Der tragische Unfall von St. Florian, ausgelöst durch einen 86-Jährigen, hat die Debatte um Senioren hinterm Steuer wieder einmal aufgeheizt. Ein Alterslimit für den Führerschein lehnen Politiker, Experten und Senioren ab. Eines der Argumente ist der Verlust der Mobilität. Beispiele für Alternativen gibt es bereits.
Der Verlust der Mobilität ist das größte Hindernis, wenn es darum geht, im fortgeschrittenen Alter auf das Lenken eines Fahrzeuges zu verzichten. „Es braucht ein verstärktes Angebot, das Mobilität unabhängig vom Autobesitz in jedem Alter möglich macht“, fordert Christian Gratzer vom VCÖ. Als positives Beispiele in Oberösterreich nennt er die Gemeinden Steyregg, Luftenberg und St. Georgen/Gusen. Seit 1. April 2021 gibt es dort das Postbus-Shuttle. Es soll die Lücke zum öffentlichen Verkehrsangebot schließen. Über eine Buchungsplattform des Postbus-Shuttle-Dienstes wird das vom Fahrgast gewünschte Fahrziel erfasst und die Fahrt je nach Standort mit dem bestgeeigneten Fahrzeug und der optimalen Route abgestimmt. Weitere Gemeinden im Mühlviertel haben bereits Interesse gezeigt.
Sammeltaxi und Zubringerdienst
Zu sogenannten Mikro-ÖV-Systemen gibt es verschiedene, auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmte Projekte, die von A wie Anrufsammeltaxis bis Z wie Zubringerdienst reichen und vom Land gefördert werden, heißt es aus dem Ressort von Verkehrslandesrat Günther Steinkellner.
Radwege-Ausbau
Darüber hinaus zeigen Mobilitätserhebungen, dass ältere Menschen bereit sind, kürzere Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen – wenn die Voraussetzungen wie sichere Geh- und Radwege entlang der Landstraßen vorhanden sind.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.