In der Lienzer Haspinger-Kaserne kam es vergangene Woche zu einem Zwischenfall, bei dem ein Rekrut verletzt wurde. Dabei soll ein hochrangiger Offizier seinen Untergebenen wegen einer fehlerhaften Waffenhaltung belehrt sowie verletzt haben. Gegen den Offizier wurde Anzeige erstattet. Die Ermittlungen laufen.
Der Offizier habe gerade die Kaserne verlassen wollen, als ihm die falsche Waffenhaltung eines Wachsoldaten aufgefallen sei, schildert Presseoffizier Frank Nalter vom Militärkommando Tirol. Um dem Soldaten die richtige Handhabe zu demonstrieren, wendete er einen Hebelgriff an und drückte ihn zu Boden. Nach eigenen Angaben habe er sich daraufhin nach dem Gesundheitszustand des Soldaten erkundigt. Dieser hätte keine Verletzungen davongetragen und seinen Wachdienst fortgeführt.
Am nächsten Tag spürte der Soldat Schmerzen in der Hand. „Er wurde daraufhin in das Bezirkskrankenhaus Lienz überstellt, wo ihm eine Handschiene verpasst wurde“, erklärt Nalter.
Polizei und Bundesheer ermitteln
Der Kommandant sei noch am Freitag befragt worden. Entgegen einiger Berichte sei dem Soldaten die Waffe jedoch nicht entrissen worden, sagt Nalter. Dienstag fanden weitere Erhebungen statt, wo man den Soldaten und weitere Zeugen vernahm. Auch die Polizei ermittelt. Gegen den Offizier wurde Anzeige erstattet. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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