„Geschniegelt, gestriegelt, geschnäuzt und gekampelt“ – so werden die 17 jungen Männer beschrieben, die am Montagnachmittag in Rechnitz umherliefen. Der Landwirt, der sie als einer der Ersten gesehen hatte: „Alle waren picobello gekleidet.“ Sie haben nicht den Eindruck gemacht, Flüchtlinge in Not zu sein, wie Beobachter des Bundesheereinsatzes angaben.
Erst tags zuvor hatten, wie berichtet, die steigenden Aufgriffszahlen erneut Debatten ausgelöst. Vergangene Woche sind 343 Migranten registriert worden. Die meisten Grenzgänger, exakt 79, wurden Freitag entdeckt, 66 waren es am Dienstag zuvor, 62 am letzten Sonntag.
Maßnahmen gefordert
Um 49 Asylwerber hatten sich das Bundesheer und die Polizei am Montag dieser Woche zu kümmern. „Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung auf diesen Ansturm an Migranten reagiert und sich darum kümmert“, fordert FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz.
Der Freiheitliche schlägt vor, sich ein Beispiel an Dänemark zu nehmen. Das Königreich tritt dafür ein, dass Asylanträge nur noch im Ausland gestellt und außerhalb Europas bearbeitet werden.
Wer Asyl in Österreich will, sollte den Antrag in unserer Botschaft im Ausland stellen. Der Asylgrund kann dann gleich dort überprüft werden.
Johann Tschürtz, FPÖ-Klubobmann
Selbst anerkannte Flüchtlinge sollen in Zeltlagern verbleiben. Kritik an dieser „Politik der Abschottung von Migranten“ kommt von der EU-Kommission. „Wenn jemand Asyl bei uns will, sollte er in den österreichischen Botschaften ansuchen. Das würde mithelfen, die unnötige Bürokratie und Mehrarbeit aufgrund des Migrantenzustroms zu verringern“, betont Tschürtz.
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