„Shark Awareness Day“

Schluss mit dem grausamen Handel mit Haiflossen!

Tierecke
14.07.2021 10:00

Am 14. Juli ist „Shark Awareness Day“, der darauf abzielt, das Bewusstsein für die Notlage der Haie zu schärfen und Menschen auf der ganzen Welt dazu zu inspirieren, etwas zu ihrem Schutz zu unternehmen. Angst, Stigma und die Fehlinformationen, die Haie umgeben, sollen aus der Welt geschafft werden.

Eine der weltweit größten Bedrohungen für Haie ist es, wegen ihrer Flossen vom Menschen gejagt zu werden. Die Flossen werden als Zutat für die prestigeträchtige und teure Haiflossensuppe zumeist in Asien konsumiert. Aber dieses Geschäft wird aus der ganzen Welt bedient. Unter den 20 größten Haifangnationen findet sich zum Beispiel Spanien auf Platz zwei - hinter Indonesien. Die gute Nachricht am „Shark Awareness Day“: Der EU-Bürgerinitiative „Stop Finning - Stop the Trade“, die sich für eine Ende des Handels mit Haiflossen einsetzt, haben bereits 250.000 EU-Bürger Ihrer Stimme gegeben.

Blauhai (Symbolbild) (Bild: Wikipedia/Mark Conlin/NMFS)
Blauhai (Symbolbild)

Bis zum 31.01.2021 bleibt nun noch etwas mehr als ein halbes Jahr, um die für den Erfolg einer EU-Bürgerinitiative notwendige Stimmenzahl von einer Million Stimmen zu sammeln. Das Ende des Handels mit Haiflossen auch in der EU ist dringend nötig. Zwar hat die EU das Finning auf den Fangschiffen 2013 verboten - allerdings führte dies lediglich zu einer Veränderung in der Fischerei. Bisher konnten Fischereifahrzeuge Laderaum sparen, indem sie Haien die Flossen abschnitten und den Körper über Bord warfen. Kurzzeitig gingen die Fangzahlen für Blauhai zurück (2013: knapp 45.000 Tonnen im Atlantik). Bereits 2016 waren es wieder 53.000 Tonnen.

Was ist geschehen? Neben dem lukrativen Geschäft mit den Flossen, wurde nun auch Haifleisch vom Blauhai vermarktet, für das es zuvor kein Interesse gab. Für die Haie machte die neue Regelung der EU faktisch keinen Unterschied. Wenn der Haischutz in Europa eine Chance haben soll, muss deshalb der Handel mit Haiflossen aus Europa wirklich sinnvoll unterbunden werden. Deshalb fordert die EU-Bürgerinitiative „Stop Finning – Stop the Trade“ von der EU: Die Flossen müssen zu jeder Zeit am Hai bleiben – auch beim Export!

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