Trotz Negativ-Tests

65 Corona-Infektionen bei X-Jam-Maturareise

Österreich
14.07.2021 15:01

Bei der X-Jam-Maturareise in Kroatien, bei der es u.a. zu sexuellen Übergriffen, Belästigungen und rassistischen Beleidigungen gekommen sein soll, hat es - wie von der „Krone“ bereits am Dienstag berichtet - auch Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Insgesamt 65 Teilnehmende der Maturareise hätten sich demnach mit SARS-CoV-2 infiziert - 55 Personen mehr, als es noch am Dienstag seitens des Veranstalters geheißen hatte. Bei zwei Betroffenen konnte die Infektion noch an Ort und Stelle nachgewiesen werden, bei 63 nach ihrer Rückkehr in ihre Heimatgemeinden.

Wie X-Jam-Geschäftsführer Alexander Knechtsberger gegenüber der APA betonte, wurden auf dem Partygelände - ein Ferienressort auf der Halbinsel Lanterna - über 30.000 Corona-Tests, davon 23.000 PCR-Tests durchgeführt. In zwei Fällen wurde SARS-COV-2 nachgewiesen. Insider hatten ursprünglich mit bis zu 200 Infektionsfällen gerechnet.

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Hätten die vor der Reise durchgeführten Tests bei den beiden Teilnehmerinnen ein positives Ergebnis gezeigt, wären sie selbstverständlich von der Reise ausgeschlossen worden.

X-Jam-Geschäftsführer Alexander Knechtsberger

Negative Tests trotz Infektion
„Bei diesen beiden Infektionen ist es in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gelungen, den Infektionsweg nachzuvollziehen und zu klären. Bei beiden Teilnehmerinnen aus Deutschland war der PCR-Test zwei Tage vor ihrer Abreise in Deutschland negativ und der beim Buseinstieg durchgeführte Antigen-Test ebenfalls negativ, obwohl - wie das Contact-Tracing in Deutschland ergab - die beiden bereits vor der Abfahrt in Deutschland infiziert waren“, erläuterte Knechtsberger.

K1-Personen in Quarantäne
Am Tag nach ihrer Ankunft in Kroatien sei bei beiden nochmals - entsprechend einem vom Wiener Umweltmediziner Hans-Peter Hutter erstellten und den kroatischen Gesundheitsbehörden genehmigten Präventionskonzept - ein PCR-Test durchgeführt worden. „Als die nun positiven Ergebnisse vorlagen, wurden laut dem uns vorliegenden Protokoll die beiden Teilnehmerinnen sofort abgesondert und in Quarantäne gebracht. Sämtliche K1-Personen wurden ebenfalls unter Quarantäne gestellt“, betonte Knechtsberger.

„X-Jam bedauert, dass es trotz des umfassenden Präventionskonzepts zu Infektionen gekommen ist. Hätten die vor der Reise durchgeführten Tests bei den beiden Teilnehmerinnen ein positives Ergebnis gezeigt, wären sie selbstverständlich von der Reise ausgeschlossen worden“, hielt der Maturareisen-Veranstalter fest.

(Bild: "Krone", stock.adobe.com, Krone KREATIV)
(Bild: Social Media, zVg)
(Bild: Social Media, zVg)

Missbrauch, Gewalt und K.-o.-Tropfen
Indes melden sich auch immer mehr Betroffene bei Bastian K. (18), jenem couragierten Niederösterreicher, der mögliche Fälle von Missbrauch, Gewalt und K.-o.-Tropfen-Verabreichung im Rahmen der X-Jam-Maturareise publik gemacht hatte. Für einen 19-Jährige, der als Teilnehmer einer Maturareise in Kroatien eine ebenfalls aus Österreich stammende Maturantin in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben soll, klickten bereits am 7. Juli die Handschellen.

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