Zu wenig Regen

Neusiedler See droht historischer Tiefststand

Burgenland
15.07.2021 10:05

Das bisschen Regen der vergangenen Tage hat keine Entspannung für den Neusiedler See und die Lacken im burgenländischen Seewinkel gebracht. „Die Verdunstung greift noch“, sagte Christian Sailer vom Hauptreferat Wasserwirtschaft im Burgenland am Donnerstag. Der Wasserstand beträgt aktuell 115,24 Meter über Adria, bleibt es weiter so heiß und regenarm, rechnet Sailer im September mit einem historischen Tiefstwert.

Die Trockenheit hält an, die hohen Temperaturen und der Wind führen dazu, dass das Wasser des Sees und der Lacken verdunstet. „Das war kein ausgiebiger Regen, die Lösung wäre Niederschlag, damit sich der Neusiedler See und die Lacken und auch der Grundwasserspiegel erholen“, meinte Sailer. Die weitere Entwicklung sei damit offen.

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Das zeigt, wir kratzen aktuell an der untersten Linie. Im September könnte der Wert noch weiter unten sein.

Christian Sailer vom Hauptreferat Wasserwirtschaft

„Regen schlägt sich eins zu eins nieder
Trotz Regens ist der mittlere Wasserstand am See von 115,25 noch gefallen auf derzeit 115,24 Meter über Adria. Der tiefste Wasserstand seit 1965 wurde im September 2003 mit 115,05 Meter über Adria gemessen. Der tiefste an einem 14. Juli gemessene Wert betrug 2002 115,23. „Das zeigt, wir kratzen aktuell an der untersten Linie. Im September könnte der Wert noch weiter unten sein“, meinte Sailer. Der höchste mittlere Wasserstand wurde am 26. Mai 1996 mit 115,98 gemessen. „Das System reagiert sehr rasch auf Wetterereignisse, Regen schlägt sich eins zu eins nieder.“ Folgt darauf allerdings gleich die nächste heiße Phase, ist die Verdunstung wieder voll im Gange, so Sailer.

Bis zu 25 Grad Wassertemperatur
Die Wassertemperatur des Neusiedler Sees betrug Donnerstagfrüh an der Messstation in Rust 22,9 Grad. Sailer führt dies auf die nächtliche Abkühlung und die Durchmischung durch den Wind zurück. Tagsüber erreicht der See eine Temperatur von rund 25 Grad.

Komplett trocken war Ende Juni schon der Obere Stinkersee, nun ist es auch die Lange Lacke. Der Grundwasserspiegel ist im Sommer ohnehin zu niedrig - um die Lacken zu füllen, brauche es Niederschlag. Sailer rechnet daher mit weiteren Austrocknungen. Auch dem Zicksee setzt die Trockenheit massiv zu. Nun wurde ein Ansuchen gestellt, die zugepumpte Grundwassermenge deutlich zu erhöhen.

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