Appell an Jugendliche

Corona: Zahl der Erstimpfungen geht stark zurück

Österreich
15.07.2021 14:20

Die Zahl der Corona-Schutzimpfungen in Österreich geht stark zurück. Für Mittwoch hat das Gesundheitsministerium nur 73.648 neue Impfungen gemeldet - ein Rückgang um 20.000 gegenüber der Vorwoche und fast halb so viel wie am 2. Juni, dem bisher stärksten Tag der Impfkampagne. Damals wurden an einem Tag mehr als 143.000 Menschen geimpft. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den Erstimpfungen: Binnen sieben Tagen gab durchschnittlich nur knapp 17.000 Erststiche pro Tag.

Damit stagniert auch die Durchimpfung. Erstimpfquoten von 80 Prozent und mehr werden bisher nur bei den Über-65-Jährigen erreicht. Bei den jüngeren Altersgruppen sind erst zwischen 38 Prozent (bei den Zwölf- bis 24-Jährigen) und 76 Prozent (bei den 55-bis 64-Jährigen) zumindest einmal geimpft. Bei Letztgenannten gab es in der Vorwoche nur einen minimalen Anstieg um etwas mehr als einen Prozentpunkt. Für mehr als eine Million Kinder unter zwölf Jahren ist noch gar keinen Impfstoff zugelassen.

Durchschnittlich nur noch 64.000 Impfungen täglich
Zwar schwankt die Zahl der täglich durchgeführten Impfungen deutlich, weil an Wochenenden und an Montagen weniger geimpft wird, durchschnittlich gab es in den vergangenen sieben Tagen laut Berechnungen der APA aber nur noch 64.000 Impfungen pro Tag. Zum Vergleich: Bis vor einer Woche lag der Durchschnitt noch deutlich über 80.000 Impfungen täglich und vereinzelt sogar über 90.000 (siehe Grafik oben).

Der Rückgang ist zu einem Gutteil auf weniger Erstimpfungen zurückzuführen. In den vergangenen sieben Tagen gab es im Tagesschnitt nur noch 16.846 Erststiche (inklusive dem Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson) und 47.000 Zweitimpfungen. Zum Vergleich: Vor drei Wochen lag der Sieben-Tages-Schnitt noch bei knapp 32.000 Erstimpfungen und 51.000 Zweitstichen.

Sieben-Tage-Inzidenz bei Jungen besonders hoch
Angesichts der überraschend stark steigenden Infektionszahlen hat die Regierung daher zuletzt vor allem die jungen Menschen zur Impfung aufgerufen. Laut Zahlen der AGES gab es in der Vorwoche die meisten Neuansteckungen in der Altersgruppe zwischen 15 und 24, mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von fast 45 Infektionen pro 100.000 Einwohner.

Das ist dreimal so hoch wie im Durchschnitt (15 Infektionen pro 100.000 Einwohner). In dieser Altersgruppe sind erst 44 Prozent zumindest einmal geimpft, im Durchschnitt aller Altersgruppe sind 57 Prozent der Einwohner geimpft.

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