Backstage wurde, wie mehrfach berichtet, ohnehin bereits seit Wochen verhandelt. Wie die „Krone“ nun vorab erfuhr, ist es jetzt aber fix: Das Frequency-Festival wird heuer nicht stattfinden! Die Stadt St. Pölten bläst das für 19. bis 22. August geplante Spektakel aus Sicherheitsgründen ab. Beim Veranstalter ist die Enttäuschung groß.
Für ein Rauschen im Blätterwald sorgte die Einschätzung von Top-Virologin Dorothee von Laer, die das Frequency-Festival im Gespräch mit der „Krone“ als ein „Superspreading-Event, das einen Flächenbrand auslösen könnte“, bezeichnete. Eine Durchführung sei für sie daher „nicht zu rechtfertigen“.
Die Veranstaltung hat das Potenzial, zu einem Superspreading-Event zu werden, sodass das Virus in die Herkunftsregionen der Gäste verbreitet werden würde. Es könnte einen Flächenbrand auslösen.
Dr. Dorothee von Laer, Virologin von der MedUni Innsbruck
Risiko für Stadt zu groß
Genau hingehört hat da anscheinend auch St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler. Wie die Stadt vorab bestätigt, wird das Spektakel - „trotz guter Sicherheitskonzepte der Veranstalter“, wie es aus dem Rathaus heißt - nicht stattfinden. „Die Gesundheit der Bevölkerung ist für mich das Wichtigste“, erklärt Stadler und ergänzt: „Mir tut die Jugend leid, wir haben alle hart daran gearbeitet, dass das Frequency heuer wieder durchgeführt werden kann, aber die Delta-Variante macht alles zunichte!"
Die gesetzliche Grundlage für die Absage soll zeitnah geschaffen werden: Am 28. Juli wird die Stadt eine Verordnung erlassen, die bei Veranstaltungen nicht mehr als 3000 Personen outdoor zulässt.
Veranstalter Harry Jenner zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung: „Seit dem grünen Licht der Bundesregierung Ende Mai, dass das FM4 Frequency Festival stattfinden darf, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um alle Auflagen mit allerhöchster Genauigkeit und Sicherheit zu erfüllen.
Wir kommen 2022 stärker zurück!
Veranstalter Harry Jenner
Umso größer ist natürlich die Enttäuschung, dass wir zu diesem Zeitpunkt nun nicht mehr weitermachen dürfen. 2022 kommen wir noch stärker zurück", verspricht Jenner.
Was die Absage nun für die 50.000 Kartenbesitzer heißt, ist derzeit noch nicht bekannt. Einige Pechvögel haben ihre Tickets ja sogar noch aus dem Vorjahr.
„Schutzschirm II“ greift
Glück im Unglück: Laut „Krone“-Infos fällt das Frequency unter den gerade erst diese Woche neu beschlossenen „Schutzschirm II“. Die Fördersumme wurde dabei von zwei auf bis zu zehn Millionen Euro pro Veranstalter angehoben. Seit Dienstag können Anträge gestellt werden. Nicht nur, aber eben auch der größte heimische Konzertveranstalter Barracuda soll davon jetzt profitieren.
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