Belgien wurde von den Unwettern am Mittwoch schwer getroffen. Mindestens neun Menschen starben, am Donnerstagabend galten noch vier Personen als vermisst. Nachdem Belgien nun beim österreichischen Innenministerium um Hilfe angesucht hatte, rückten kurzerhand 103 Feuerwehrleute mit 26 Booten zum Hilfseinsatz aus.
„Die Bilder aus den betroffenen Regionen in Belgien machen tief betroffen. Selbstverständlich stehen wir der belgischen Bevölkerung in diesen schweren Stunden zur Seite. Wir konnten als Koordinierungsstelle für die Katastrophenhilfe sofort ein Hilfsteam des Feuerwehrverbandes Niederösterreich anbieten“, so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).
Ich danke den über einhundert Feuerwehrleuten für ihren Einsatz.
Innenminister Karl Nehammer
„Unsere Leute stehen Gewehr bei Fuß“
Derzeit führen die österreichischen Feuerwehrleute im Raum Lüttich Rettungs- und Transportaufgaben durch. Sollte Bedarf bestehen, könne das Kontingent binnen weniger Stunden um ein Vielfaches erweitert werden, hieß es seitens des niederösterreichischen Landesfeuerwehrkommandos. „Wir könnten insgesamt bis zu 60 Rettungsboote samt ausgebildeten Schiffsführern nach Belgien entsenden. Aber auch Großpumpen und leistungsfähige Stromgeneratoren. Unsere Leute stehen jedenfalls Gewehr bei Fuß“, so Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.
Die Unterstützungsmaßnahmen sind bislang für drei bis fünf Tage geplant. Die Kosten für den Transport der Einsatzkräfte werden zu 75 Prozent durch die Europäische Kommission kofinanziert.
Sollte Deutschland in den nächsten Tagen Unterstützung durch österreichische Helfer benötigen, werde Österreich auch hier zum Einsatz kommen. Nehammer stehe mit seinem Amtskollegen Horst Seehofer diesbezüglich in Kontakt. Derzeit sei aber keine Hilfe nötig, so Seehofer.
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