Verkehrsstadträtin Ulli Sima hat zusammen mit Donaustadts Bezirkschef Ernst Nevrivy (beide SPÖ) und Wohnbauvertretern am Freitag in der Seestadt für die Stadtstraße und Spange S 1 geworben. „Leistbare Wohnungen für 60.000 Menschen sowie mehrere Stadtentwicklungsgebiete sind ansonsten gefährdet“, mahnt sie.
Lobautunnel und Stadtstraße als Klimaschutz oder Klima-GAU? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Nicht jedoch, wenn es nach Gerhard Schuster, dem Vorstandssprecher der aspern Development AG geht: „Die Stadtstraße ist ein echtes Klimaschutzprojekt. So wie die gesamte Seestadt.“ Und die Fertigstellung Letzterer sei ohne das Straßenbauprojekt gefährdet. „Stadtstraße und Spange S 1 sind in der städtischen Umweltverträglichkeitsprüfung für die Stadtentwicklung in der Seestadt Nord als Voraussetzung behördlich vorgeschrieben“, so Sima. Das heißt: Ohne Stadtstraße keine fertige Seestadt. Theoretisch könne die Verbindung zwar auch ohne den Lobautunnel zustande kommen, dies mache jedoch wenig Sinn. Damit bestätigte Sima einmal mehr ihr Ja zur Nordostumfahrung.
Wohnbauvertreter mahnten außerdem, dass das Scheitern dieses Verkehrsprojekts leistbare Wohnungen für 60.000 Wiener zunichte machen würde. Auch neue Arbeitsplätze wären bereits vor ihrer Entstehung gefährdet, da die nötige technische Infrastruktur für Betriebe fehlen würde.
Empört über die ganze Diskussion des seit vielen Jahren geplanten Projekts zeigte sich zudem Bezirkschef Nevrivy: „Als die Grünen in der Stadtregierung waren, haben sie mitgeplant. Jetzt machen sie Stimmung gegen das Projekt.“
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