Pulitzer-Preisträger
Afghanistan: Reuters-Fotograf von Taliban getötet
In Afghanistan ist am Freitag ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters getötet worden. Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete indische Fotojournalist Danish Siddiqui sei bei Kämpfen zwischen Taliban-Rebellen und afghanischen Sicherheitskräften in der Provinz Kandahar nahe der pakistanischen Grenze ums Leben gekommen, berichtete Reuters unter Berufung auf einen afghanischen Militärvertreter.
Der aus Indien stammende Siddiqui war seit dieser Woche mit den afghanischen Streitkräften unterwegs. Er sei ins Kreuzfeuer der Taliban geraten, als Spezialeinsatzkräfte in der Stadt Spin Boldak einen zentralen Marktplatz von den Taliban zurückerobern wollten, teilte die Nachrichtenagentur mit. Auch ein hochrangiger afghanischer Offizier sei dabei getötet worden, hieß es.
Der Fotograf hatte Reuters demnach zuvor selbst noch informiert, dass er während seiner Berichterstattung am Arm verletzt worden sei. Als sich die Taliban zurückzogen, wurde er behandelt und nahm dann seine Arbeit wieder auf. Wie der Armeevertreter der Nachrichtenagentur gegenüber weiter mitteilte, griffen die Taliban zu diesem Zeitpunkt erneut an.
Erhielt 2018 Pulitzer-Preis
Siddiqui war Teil eines Teams, das 2018 den renommierten Pulitzer-Preis für seine Fotografien zur Krise um die muslimische Minderheit der Rohingya aus Myanmar erhielt. Nach Angaben seiner Agentur arbeitete er seit 2010 für Reuters, auch im Irak und während der Proteste in Hongkong.
NATO hat ihren Militäreinsatz beendet
Am Freitag hat die NATO nach knapp zwei Jahrzehnten ihren Militäreinsatz in Afghanistan beendet. Der bislang blutigste Militäreinsatz des Bündnisses sei damit de facto Geschichte, hieß es seitens der NATO.
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