Silverstone-Qualifying

Marko: „Ein Sprint ist die Quadratur des Kreises“

17.07.2021 07:37

Fünf Siege in Serie, zuletzt drei durch Max Verstappen, der in der WM schon 32 Zähler vor Lewis Hamilton liegt. Aber jetzt wartet Silverstone, das totale Mercedes-Land. Die Red-Bull-Truppe geht zwar mit einer breiten Brust ins heutige Sprint-Qualifying, doch Motorsportchef Dr. Helmut Marko plagen gemischte Gefühle: „So ein Sprint ist die Quadratur des Kreises.“

3-2-1-Punkte für die Top-Drei im Sprint-Qualifying. Zähler, die Hamilton dringend benötigt, Verstappen unbedingt haben will. „Klar, der Grand Prix ist das Wichtigste, aber für die drei Extra-Punkte fahre ich auch auf Sieg“, schmunzelte Verstappen vor dieser heutigen Quali-Premiere. Doch Motorsportchef Helmut Marko steigt ein wenig auf die Bremse. „Silverstone ist für uns nicht von der großen Bedeutung. Wäre es ein normales Rennen, dann ja. Aber so werden wir das alles konservativ anlegen, keine Experimente am Chassis wagen, sondern hoffen, dass unser Setup von Anfang an passt.“ Was der Steirer damit genau meint? „Du musst in der einen freien Trainingssitzung die Qualisimulation, die Longruns und die generelle Abstimmung fürs ganze Wochenende hineinpacken, weil nach der Quali geht’s in den Parc ferme, wo du quasi nur mehr den Vorderflügel verändern kannst.“

Helmut Marko

(Bild: GEPA )

Das neue Format sieht Marko mit leicht gemischten Gefühlen. „Aus Sicht der Veranstalter und der Fans ist es eine deutliche Aufwertung des Freitags, mit dem Sprint-Qualifying auch des Samstags. Aber wie sich das in der Praxis für die Teams auswirkt, muss man einmal abwarten“, sagte der Steirer.

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Vollgas oder Vorsicht?
Bleibt die sportliche Frage. Vollgas oder Vorsicht im Sprint-Qualifying? „Du kannst nicht dein letztes Hemd riskieren, musst aber schon schauen, dass du vorne bist. Das ist die Quadratur des Kreises“, lächelt Marko. „Wenn du voll angreifst, einen Unfall, einen Defekt hast, stehst du am Sonntag ganz hinten. Ergo musst du schauen, dass du den richtigen Mix findest.“