Nach insgesamt neun Monaten Bauzeit fließt die Ötztaler Ache zwischen Sautens und Haiming nun „barrierefrei“. In den 1940er Jahren wurde ein Wehr für die Ableitung zur Bewässerung der Haiminger und Silzer Felder gebaut. Fische konnten den rund zwei Meter hohen Wasserfall allerdings nicht überwinden und die Rafter mussten das Hindernis im Trockenen umgehen.
Win-Win-Win
„Ich sehe nur zufriedene Gesichter“, stellte Haimings BM Josef Leitner bei der gestrigen offiziellen Übergabe fest. Zufriedenheit bei der Tiwag, weil sie eine Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau des Kraftwerkes Kühtai schon erledigt hat – Kosten 3 Mio. Euro. Zufriedenes Gesicht auch des Obmannes der Wassergenossenschaft Haiming/Silz, Hubert Wammes, weil sie eine EU-Vorschrift seit Jahren „schiebt“, der Rückbau für sie nicht zahlbar gewesen wäre und der Bewässerungsweg zu den Obsthainen nun professioneller ist. Zufrieden zeigt sich auch Rafting-Sprecher Marcel Bachler: „Wir mussten ausbooten und zu Fuß den Fall überwinden. Zudem musste der Verband an drei Bauern einige tausend Euro im Jahr zahlen.“ Tiwag-Vorstandsdirektor Johann Herdina: „Das ökologische Gleichgewicht in unseren Flüssen ist uns ein zentrales Anliegen.“ Ein weiteres Projekt der Renaturierung starte im Herbst im Bereich der Stamser Innauen.
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