Ab 22. Juli wird der Zugang laut Verordnung in Discos und Nachtklubs nur mehr für geimpfte und PCR-getestete Personen möglich. Der Sprecher der Nachtgastronomen, Stefan Ratzenberger, kritisiert diese 2-G-Regel als „Fehler“ von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Denn die Regierung beabsichtige zwar, das kostenlose PCR-Testangebot österreichweit auszurollen, das werde aber „fünf bis sechs Wochen dauern“. Die Folge: Gerade am Land würden die Discos leer bleiben, befürchtet er.
Von der Idee Mücksteins, mit der Impfung der jüngeren Generation einen „Turbo“ gegen das Coronavirus zu zünden, hält Ratzenberger wenig, wie er gegenüber der „Krone“ und der ORF-„ZiB Nacht“ ausführte. „Ich glaube, der Schuss geht nach hinten los“, sagte er. Stattdessen würden sich die Partys ab 22. Juli „wieder ins Private“ oder auf öffentliche Plätze im Freien verlagern. Denn bis der Impfnachweis gelte, würden drei Wochen vergehen.
Freier Eintritt oder Gratisgetränke für Geimpfte?
Mit Zuckerln wie freiem Eintritt oder Gratisgetränken für Geimpfte will man nun zum sicheren Fortgehen animieren - und letztlich auch zum Stich: „Obwohl es ja nicht unsere Aufgabe ist, Junge für die Impfung zu sensibilisieren“, so Ratzenberger in der „Krone“.
Nun hofft er jedenfalls auf ein möglichst schnelles Ausrollen der kostenlosen PCR-Testangebote in allen Bundesländern nach dem Vorbild der Wiener Aktion „Alles gurgelt“. Das wurde bereits am Freitag angekündigt, eine konkrete Verordnung gibt es aber noch nicht.
Im Westen soll es schon kommende Woche gratis PCR-Tests geben
Tirol und Vorarlberg wollen indes schon ab kommender Woche ein kostenloses PCR-Testangebot auf die Beine stellen. Drei Bezirke in Oberösterreich wollen ebenfalls ab Montag die Gurgel-Tests anbieten. Auch in Salzburg soll es bald gratis PCR-Tests geben, einige Fragen sind dort aber noch offen, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
In Tirol soll man sich „im Laufe der nächsten Woche“ für einen Test in den PCR-Teststraßen anmelden können, hieß es von Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes, auf APA-Anfrage.
Auch in Vorarlberg sollen Nachtschwärmer ab 22. Juli laut Medienberichten kostenfrei zu ihrem negativen Testergebnis kommen. Noch sei allerdings nicht klar, ob die Tests in den Teststraßen oder im niedergelassenen Bereich durchgeführt werden, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).
Rüscher ging davon aus, dass man momentan 500 PCR-Tests pro Tag durchführen könne. Gesundheitsminister Mückstein habe schon zugesagt, dass der Bund die anfallenden Kosten übernehmen werde.
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