Ministerin war vor Ort

Gegner schöpfen jetzt Hoffnung auf Aus für die S34

Niederösterreich
18.07.2021 08:45
Als „definitiv hoffnungsvolles Signal“ gegen die geplante Schnellstraße ins Traisental werteten die S-34-Gegner den Lokalaugenschein von Umweltministerin Leonore Gewessler bei den von Enteignung bedrohten Landwirten. Tage zuvor war den Bauern schon von Hainburg-Ökolegende Bernd Lötsch Mut zugesprochen worden.

Regelrecht entgegengefiebert hatten die Aktivisten um Dieter Schmidradler und Elisabeth Prohaska dem Besuch „ihrer Hoffnungsträgerin“. Denn immerhin war Gewessler die erste hochrangige Politikerin, die sich die Sorgen der bangenden Anrainer anhörte, während der Bauernbund trotz der drohenden Gefahr seine Klientel buchstäblich im Regen stehen ließ und lässt.

(Bild: Klaudia Ratzinger)

„Wir verlieren durch die vierspurige Schnellstraße unsere Existenz“, klagte die Familie Wailänder aus St. Georgen am Steinfeld. Und auch der gstandene Landwirt Anton Hieger sowie Obstsaft-Produzent Stephan Götzinger klagten ihr Leid. Letzterer müsste – wie berichtet – seine ganze Plantage, 4000 Birnbäume, opfern.

300 Aktivisten vor Ort
Die Schlussveranstaltung in Nadelbach hatte schließlich Ökovolksfest-Charakter, zu dem knapp 300 Aktivisten und Betroffene gekommen waren. Ministerin Gewessler, die bekanntlich eine Evaluierung aller Straßenbauprojekte im weiten Land angeordnet hatte, versprach, was die Gegner sehnlichst hören wollten: „Ich nehme eure Klimaschutz-Sorgen sehr, sehr ernst ...“

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