Frontalangriff von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) auf Organisationen, die über fünf Jahre lang den Bau von Schutzmaßnahmen in Hallein durch Einsprüche verzögerten. Diese hätten das bereits ausfinanzierte Projekt verhindert. Beim Naturschutzbund sieht man das anders: Die Politik trage selbst Mitschuld daran.
„Ich habe nicht das geringste Verständnis dafür, dass Genehmigungsverfahren durch NGOs über Jahre hinweg verzögert werden und damit einen wirksamen Schutz von Menschen und Gütern verhindern“, so Köstinger.
Seit 2016 gibt es in Hallein ein genehmigtes Schutzprojekt - Kosten: 6,3 Millionen. Sogar ein „Bypass“ war vorgesehen, um das Wasser über Salinenstollen abzuleiten und die Innenstadt vor Katastrophen zu schützen. Knackpunkt sind Schutzmauern, die das Landschaftsbild verändern - diese Einwände hat aber die letzte Instanz heuer vom Tisch gewischt - der Wettlauf gegen die Zeit war aber verloren.
„Schwarzer Peter“ wird hin und her geschoben
Auch Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) kritisiert die Einsprüche: „Möglicherweise wäre das Unglück viel glimpflicher verlaufen oder gar verhindert worden.“
Stimmt so nicht, kontert Salzburgs Naturschutzbund-Chef Hannes Augustin. Und gibt den „Schwarzen Peter“ zurück an Köstinger und die zuständigen Politiker.
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