Reisen ist in der Pandemie offenbar noch immer gefährlich: Jeder dritte Infizierte steckt sich im Urlaub mit dem Erreger an, wie eine Untersuchung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit zeigt. Demnach ließen sich 31,1 Prozent aller geklärten Fälle auf Reisetätigkeiten zurückführen. In der Woche davor (in der KW 26 vom 28. Juni bis 4. Juli) waren es noch 25,3 Prozent.
Wie sehr Urlaubs- und Ferienreisen die Corona-Zahlen nach oben treiben, verdeutlicht die Entwicklung in den vergangenen zwei Monaten. Bis Ende Juni lag der reiseassoziierte Anteil an den geklärten Gesamtinfektionen zwischen 1,7 Prozent (KW 22, von 31. Mai bis 6. Juni) und 5,2 Prozent (KW 24, von 14. bis 20. Juni).
Weiter rückläufig ist dagegen der Anteil der Infektionen, die in Haushalten stattfinden. Machte ihr Anteil am Infektionsgeschehen Ende Mai noch 66,4 Prozent aus (KW 21, von 24. bis 30. Mai), reduzierte sich dieser in der KW 27 auf 33,4 Prozent. 10,7 Prozent der in der KW 27 geklärten Corona-Fälle entfielen auf den Freizeitbereich, ein Anstieg um 1,8 Prozent gegenüber der Vorwoche. 15,1 Prozent machte der Bildungsbereich aus - mehr als ein doppelt so hoher Wert wie in der KW 26 (7,6 Prozent).
Kaum Infektionen im Kunst-, Kultur- und Sportbereich
Auffallend: Mit 4,6 Prozent an den Gesamtinfektionen hat in der KW 27 auch die Hotellerie und Gastronomie wieder merkbar zum Infektionsgeschehen beigetragen - der höchste Wert, seit diese Branche Mitte Mai wieder aufsperren durfte. Dagegen gibt es seit Ende Mai in der Kunst und Kultur keinen nachgewiesenen Beleg für Corona-Infektionen, im Sport mit einem Anteil von zuletzt 0,3 Prozent aller Fälle (KW 27) kaum.
Aufklärungsrate bei Übertragung nimmt ab
Insgesamt rückläufig ist der Anteil der Fälle, bei denen sich die Infektionsquelle klären lässt. Bei insgesamt 1076 Fällen in der KW 27 lag dieser Anteil bei 68,6 Prozent. In den KW 25 und 26 lag die Klärungsquote noch bei 75,0 bzw. 72,3 Prozent.
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