Am vergangenen Wochenende ist es im Tiroler Verwalltal im Gemeindegebiet von St. Anton (Bezirk Landeck) zu weiteren Schafsrissen gekommen. Damit wurden der Behörde seit 26. Juni bis dato insgesamt 19 tote Schafe aus diesem Gebiet gemeldet. Weitere Tiere werden noch vermisst. Die Bauern zogen die Reißleine.
„Im Zuge der amtstierärztlichen Begutachtung liegt der Verdacht auf einen großen Beutegreifer, vermutlich einen Bären, als Verursacher nahe. DNA-Proben zur weiteren Analyse wurden entnommen“, heißt es vonseiten des Landes. Die Schafbauern mehrerer Almen im Verwalltal haben die verbliebenen Schafe nun von den betroffenen Almen getrieben.
Wölfe nachgewiesen
Die genetischen Untersuchungen der Proben, die Ende Juni von in den Gemeindegebieten Silz und Rietz (Bezirk Imst) gerissenen Schafen zur Bestimmung des Individuums genommen wurden, haben einen bisher noch nicht in Österreich nachgewiesenen männlichen Wolf aus der italienischen Population als Verursacher ergeben.
Acht verschiedene Wölfe in Tirol
Auch bei weiteren Nutztierrissen vom 28. und 29. Juni im Gemeindegebiet Oberhofen (Bezirk Innsbruck-Land) liegt das Ergebnis der Bestimmung des Individuums (Genotypisierung) vor. Diese Risse sind einem weiteren bisher noch nicht in Österreich nachgewiesenen männlichen Wolf aus der italienischen Population zuzuordnen. Damit wurden in diesem Jahr in Tirol bereits acht verschiedene Wolfsindividuen genetisch nachgewiesen.
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