Grazer Zukunft

So sieht die Murstadt in zehn Jahren aus

Steiermark
17.02.2011 16:47
Die Grundlagen für das Erscheinungsbild der steirischen Landeshauptstadt in zehn Jahren sind nun im neuen Stadtentwicklungskonzept (dem STEK) festgeschrieben. Jeder Grazer hat die Möglichkeit, eigene Vorschläge und Wünsche einzubringen - was besonders bei geplanten Umwidmungen erforderlich ist.

War früher der Flächenwidmungsplan (FLÄWI) die Grundlage für Umwidmungen von Grundstücken, so ist es jetzt, nach einer neuen Regelung, das STEK. Vom 3. März bis zum 29. April liegt der STEK-Entwurf im Stadtplanungsamt (Europaplatz 20, 6. Stock) auf - jeder kann ihn einsehen und Umwidmungswünsche usw. deponieren. Zudem wird es in den Bezirken sieben große Informationsveranstaltungen der Stadt Graz geben.

Schutz für Grüngürtel
Der Grüngürtel ist weiterhin massiv geschützt, neue Bauvorhaben sind dort also kaum möglich. Der Grüngürtel nimmt etwa die Hälfte des Stadtgebietes ein.

Graz wächst weiter
Graz wird auch in den kommenden Jahren weiter wachsen, darin sind sich alle Bevölkerungsexperten einig - die Migration ausländischer Staatsbürger (insbesondere aus der EU) wird ebenfalls zunehmen. Auf die Stadt kommen dadurch zahlreiche Herausforderungen zu (Kinderbetreuung, Öffis, neuer Wohnraum etc.).

Einkaufszentren-Dichte
Graz hat ja eine enorm hohe Dichte an Einkaufszentren. Im neuen STEK wird die Fläche für mögliche neue "Malls" um 75 Prozent reduziert. Die riesige Fläche Graz-Reinighaus wurde im neuen STEK noch nicht berücksichtigt - es wird ein eigenes Verfahren geben.

Plus 28.000 Grazer seit 2001

  • Seit 2001 ist die Bevölkerung von 227.300 auf 255.400 gestiegen (Hauptwohnsitze). Dieser Trend setzt sich fort.
  • Seit fünf Jahren ist die Geburtenbilanz positiv. Damit dieser Trend weitergeht, braucht es neue Kinderbetreuungsplätze. Weit über 90 Prozent der Kindergartenkinder haben einen fixen Platz. Die Betreuungsquote für 0 - 3-Jährige ist nicht so gut, sie liegt bei 20 Prozent. Bis 2013 sollen es 33 Prozent sein (EU-Vorgabe).
  • Knapp 92 Prozent der Grazer sind mit der Lebensqualität zufrieden, das ergab eine großangelegte Studie der Stadt.

Grünes Netz, Feinstaub, Öffis

  • Das grüne Netz ist 560 km lang - bestehende Grün- und Freiflächen sollen besser verbunden werden (Wege, Grünelemente).
  • 18 Prozent des Kanalnetzes sind sanierungsbedürftig (Gesamtlänge: 846 km). Ein großer Brocken wird der Kanal entlang der Mur.
  • Laut Studien (etwa des Umweltbundesamtes) verursacht der Verkehr 50 Prozent des Feinstaubs, der Hausbrand zwischen 15 und 25 Prozent, Gewerbe und Industrie verursachen zwischen 20 und 30 Prozent.
  • Notwendig, aber kaum finanzierbar, ist die neue Bim-Linie in den Südwesten.

von Gerald Richter, "Steirerkrone"

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