Metalltechniker Michael Pühringer traute am Sonntagmittag seinen Augen kaum. Als er in seiner Heimatgemeinde Herzogsdorf (Oberösterreich) mit dem Auto gerade durch die Ortschaft Eidendorf fuhr, tauchte plötzlich ein großer Wolf auf der Straße auf. Das Raubtier überquerte die Fahrbahn und trabte dann gemächlich in Richtung eines Bauernhofs davon. Der 28-Jährige konnte den Wolf noch filmen.
„Ich bin wirklich froh, dass ich bei all der Aufregung im allerletzten Moment gerade noch daran gedacht habe, den Wolf zu filmen. Ansonsten hätte mir das sicherlich keiner geglaubt“, sagt Michael Pühringer aus Herzogsdorf. Der Metalltechniker fuhr am Sonntag im Auto zu seiner Mutter nach St. Peter am Wimberg zum Mittagessen. Gegen 13.10 Uhr war er aus der Ortschaft Freilassing kommend gerade in der Ortschaft Eidendorf unterwegs. Auf Höhe des Reisingerweges kam es dann zu der unerwarteten Begegnung.
Mit dem Handy gefilmt
„Aus einem Kornfeld ist plötzlich von links ein großes Tier herausgekommen, das zuerst den Anschein gemacht hat, als ob es wieder kehrt machen würde. Dann hat es sich doch anders überlegt und ist vor mir gemächlich über die Straße gelaufen“, erklärt Pühringer. Dem Mühlviertler dämmerte sofort, dass es sich bei dem Vierbeiner um keinen Hund handeln dürfte. „Die Beine waren irgendwie zu lang.“ Pühringer drehte daher mit dem Auto wieder um und konnte via Handy den Wolf auch filmen.
Ich bin dazu sicherheitshalber aber nicht ausgestiegen, weil sich das Tier so eigenartig verhalten hat.
Michael Pühringer
Aufnahmen Jäger gezeigt
„Ich bin dazu sicherheitshalber aber nicht ausgestiegen, weil sich das Tier so eigenartig verhalten hat. Es war nicht sonderlich scheu, hat eher gewirkt, als ob es nicht ganz bei Sinnen wäre.“ Der Wolf trabte schließlich in Richtung eines Bauernhofs davon. „Ich hab’ Anzeige bei der Polizei erstattet und die Aufnahme einem Jäger gezeigt. Beide Male ist bestätigt worden, dass es sich bei diesem Tier um einen Wolf handelt.“
Erst vor wenigen Tagen hatte es in Kefermarkt drei Wolfssichtungen gegeben. Die Landwirte waren daraufhin gewarnt worden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.